Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Armin Petras inszeniert "Egmont" in FrankfurtArmin Petras inszeniert "Egmont" in FrankfurtArmin Petras inszeniert...

Armin Petras inszeniert "Egmont" in Frankfurt

19. November, um 20.00 Uhr im schauspielfrankfurt, großes Haus.

Brüssel 1566. In den Niederländischen Provinzen formieren sich die Aufständischen gegen die spanische Besatzungsmacht.

Calvinistisch-protestantische Strömungen gewinnen an Einfluß und verschärfen zusätzlich die Situation. Egmont, ein in der Bevölkerung äußerst beliebter niederländischer Landesfürst, gerät zwischen die Fronten, denn er ist überzeugt davon, daß man nur dann politischen Einfluß haben kann, wenn man gemeinsam mit den Mächtigen, den Besatzern, zusammenarbeitet.

Johann Wolfgang Goethes großes Theaterstück "Egmont" ist aber weit mehr als ein Geschichtsdrama, denn der eigentliche Konflikt spielt sich in den Widersprüchen des Helden ab. Egmont möchte vor allem Verhältnisse schaffen, die ein friedliches Miteinander möglich machen. Ist Krieg, Mord und Todschlag aber wirklich zu verhindern, wenn man vor allem an das Gute in den Menschen glaubt? Ist Egmont mit diesem Glauben politisch handlungsfähig oder nur naiv? Ist er ein Held oder lediglich ein furchtsamer Mitläufer? Und was ist Verantwortung, für sich selbst und für die Gemeinschaft? Fragen, mit denen sich die Inszenierung von Armin Petras auseinandersetzt und in der er zeigen wird, wie aktuell und hochpolitisch dieses Stück im 21. Jahrhundert ist. Wolfram Koch, von den Kritikern in der Kategorie Schauspieler des Jahres 2005 knapp hinter Ulrich Matthes auf den 2. Platz gewählt, wird den Egmont spielen. Premiere des Stücks, das virtuos die Sphären des Persönlich-Subjektiven und des Politischen verwebt, ist am Samstag, 19. November, um 20.00 Uhr, im Großen Haus. Weitere Termine am 23. und 25. November.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑