Thomas Köck, der 2018 und 2019 den Mülheimer Dramatikerpreis gewann, veröffentlichte im Herbst 2019 „antigone. ein requiem“, eine mit feinem Gespür für das Komische geschriebene Rekomposition des Antigone Mythos.
Eine Idee nahm ihren Anfang in der Vorbereitung zur Inszenierung des Stücks und veranlasste ein Team, sich auf eine Abenteuerreise zu begeben. Ausgangsort war das Theater an der Ruhr in Mülheim an der Ruhr und die Reise ging nach Potosi, im heutigen Bolivien, 4800 Meter über dem Meeresspiegel. Die Reisenden überlebten einen Lockdown und Grenzschließungen. Sie wurden Fremde auf fremdem Terrain, wurden Zeugen und Berichterstatter, wurden zu Aktivisten und Moderatoren, begaben sich in die Politik und Wissenschaften, wurden über das von Anbeginn gemeinsam Erinnerte zu Mahnenden, ehe sie wiederkehrten an ihren Ausgangsort, der Bühne, dem Schausplatz der Begegnung und des Austausches. Hier verhandeln sie von Neuem ihre Geschichte, den Mythos um Antigone. Konfrontiert sind sie dabei mit einer Welt, die alles dokumentiert bereit hält, Bilder die sie nicht mehr loswerden können. Tote, die mehr und mehr ins Zentrum rücken. Sie versuchen sich zurechtzufinden, ziehen Bilanz und erspüren Perspektiven für eine Zukunft, die ungewisser nicht sein könnte. Ein Ereignis, in dem der Ritus im festlichen Gewand den Neuanfang sucht.
Besetzung
Dagmar Geppert
Antigone
Gabriella Weber
Ismene
Fabio Menéndez
Kreon
Albert Bork
Bote
Maria Neumann
Haimon
Petra von der Beek
Eurydike
Roberto Ciulli
Teiresias
Matthias Flake
Udo J
Team
Simone Thoma
Regie
Markus Sascha Schlappig
Dramaturgie
Elisabeth Strauss
Kostüm
Adriana Kocijan
Bühne
Peter Wedel
Video
Matthias Flake
Musikalische Leitung
Jochen Jahncke
Lichtdesign
Franz Dumcius
Ton
Thomas Hoppensack
Requisite
04.09.2020
20:00
Karten unter: 0208/599 01 88
02.10.2020
19:30
Karten unter: 0208/599 01 88
08.10.2020
19:30
Karten unter: 0208/599 01 88
09.10.2020
19:30
Karten unter: 0208/599 01 88