Ist jeder zunächst noch gefangen in seiner Einsamkeit, überwinden sie plötzlich äußerliche Grenzen und lassen sich aufeinander ein. Doch das bleibt nicht ohne Folgen: Denn bei ihrer Familie, Freunden oder Arbeitskollegen stoßen sie mit ihrer Verbindung auf völliges Unverständnis. Die Beziehung gerät zu einer Mut- und Kraftprobe mit offenem Ausgang …
Fassbinders 1974 verfilmte Geschichte war seinerzeit ein Tabubruch. Zwar ist unsere Gesellschaft weltoffener geworden, doch „Angst essen Seele auf“ passt nach Pforzheim als einer Stadt, deren Bürgerschaft sich bekanntlich aus sehr vielen Nationen zusammensetzt. Hier prallen im gelebten Alltag unterschiedlichste Kulturen aufeinander – und dies nicht immer völlig vorurteilsfrei. Von der brachialen Wucht der Vorurteile wusste Fassbinder in seinem Film nachhaltig zu erzählen. Die Theateradaption rollt ein Gesellschaftspanorama auf und durchleuchtet die bis heute nicht auszulöschende Angst der Menschen vor dem „Unbekannten“. Zugleich rückt sie die Vision einer großen Liebe ins Zentrum des Geschehens, die die vermeintlichen Differenzen überwindet und allen Voreingenommenheiten trotzt …
Mit Lilian Huynen, Anne-Katrin Lipps, Johanna Liebeneiner, Katja Thiele; Clemens Ansong, Puja Behboud und Fredi Noël
Inszenierung — Annett Kruschke
Bühne und Kostüme – Indra Nauck
Licht – Till Sündermann
Weitere Vorstellungen am Mi, 27., Fr, 29., und So, 30. September sowie an weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit