Der historische André Chénier vermittelt das Bild eines unscheinbaren, aber literarisch und politisch ambitionierten jungen Mannes, dessen Wirkung „etwas verschroben“ gewesen sein mag, wie es im Opernlibretto Luigi Illicas heißt. André Chénier hatte für eine konstitutionelle Monarchie gekämpft, bevor er durch einen ungünstigen Zufall in die Hände der radikal-revolutionären Jakobiner fiel und unter der Guillotine sein Leben lassen musste. Die politischen Ambitionen Chéniers werden in der Oper ausgespart und der Dichter bleibt in seiner moralischen Ausrichtung eher vage. Er träumt vielmehr von einem Leben voll Liebe und nimmt dafür auch seinen Tod in Kauf.
Andrea Chénier sollte bereits mehrere Male an der Bayerischen Staatsoper zur Aufführung gebracht werden, doch die Initiativen blieben immer ohne Erfolg. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges interessierte man sich ernsthaft für Andrea Chénier und bestellte Notenmaterial. Der Aufführungstermin wurde jedoch hinausgezögert und letztendlich scheiterte es an den während des Krieges beschränkten Mitteln. Am 12. März 2017 hebt sich nun erstmals der Vorhang der Bayerischen Staatsoper für Andrea Chénier.
Musikalische Leitung
Omer Meir Wellber
Regie
Philipp Stölzl
Philipp Stölzl, Heike Vollmer
Kostüme
Anke Winckler
Michael Bauer
Dramaturgie
Benedikt Stampfli
Stellario Fagone
Andrea Chénier
Jonas Kaufmann
Carlo Gérard
Luca Salsi
Maddalena di Coigny
Anja Harteros
Bersi, Mulattin
J'Nai Bridges
Gräfin von Coigny
Doris Soffel
Madelon
Elena Zilio
Roucher
Andrea Borghini
Pierre Fléville
Nathaniel Webster
Fouqier-Tinville
Christian Rieger
Mathieu
Tim Kuypers
Abbé
Ulrich Reß
Incroyable
Kevin Conners
Haushofmeister
Anatoli Sivko
Schmidt
Anatoli Sivko
Dumas
Kristof Klorek
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper