Zum Erfolg trug nicht zuletzt die Verfilmung des Stoffes bei, die1984 unter der Regie von Milos Forman entstand.
Mozart und Salieri, das musikalische Genie und der begabte Komponist, das ist der Spannungsbogen der Geschichte. Aus dem Munde des sich unangepasst bewegenden Mozart lässt Gott seine Botschaft strömen, der brave Diener Gottes aber, Salieri, erhält nur die göttliche Gnade, Mozarts Talent zu erkennen. Tief verletzt, schwört er Rache. Der kleine brave, aber von der Gesellschaft erfolgreich Bejubelte verhindert den Aufstieg des Genies.
Salieri hatte es leicht damit, denn Mozart vermochte sich für jede Gesellschaft unerträglich zu machen. Salieri wurde gefeiert und in fast alle Positionen, die durch den Tod anderer frei wurden, eingesetzt. Mozart endete mit 35 Jahren im Massengrab.
Salieri, der die ungeheuerliche Diskrepanz zwischen Mozarts ordinärer Lebenshaltung und seiner göttlichen Musik nicht zu ertragen vermochte, macht seinen Kampf mit Mozart zu einem Kampf mit Gott und muss doch noch zu seinen Lebzeiten ertragen, dass dreißig Jahre nach Mozarts Ende die ganze Welt voll war vom Entzücken über dessen Musik, er selbst dagegen völlig vergessen.
AMADEUS ist ein Stück über den Kampf von zwei um gesellschaftliche Akzeptanz ringenden Künstlern. Wer wird toleriert von den Mittelmäßigen, die die Gesellschaft bestimmen, wen bejubeln die Zeitgenossen. Wo finden die Hochbegabten, die Unbequemen ihre Stellung, und wen aber feiert schließlich die Nachwelt.
„Der Eitelkeit seines Jahrhunderts ist der bedeutende Mensch in jeder Hinsicht unbequem; immer bringt das Genie die Mittelmäßigkeit zur Verzweiflung, und die Mittelmäßigkeit rächt sich für die empfundene Missgunst durch zur Schau getragene Verachtung, durch Kritik und Verleumdung.“(Du Marsais/D’Holbach)
Peter Shaffer wurde 1926 in Liverpool geboren, ging in London zur Schule, studierte in Cambridge und lebt heute in New York und London.
Inszenierung Carl- Hermann Risse
Ausstattung Anna Cumin.
Die Rolle des Salieri wird Stefan Migge übernehmen, Wolfgang Amadeus wird von Martin Andreas Greif verkörpert.
Weitere Vorstellungen: 24. Februar 14.30 Uhr, 8. März 14.30 Uhr und 27. März 19.30 Uhr