Der Adi ist einer, der die Strukturen stört. Und Karina, die junge Neue in der Butterfabrik, fühlt sich auch noch wohl an seiner Seite. Zwischen Molkerei, Kneipe und Hobbykeller beobachtet und bestraft man die, die sich dem normierten Raum der Dorfgesellschaft widersetzen. Die müssen weg. Die müssen abgerieben werden. Damit ihnen ausgetrieben wird, davon zu träumen, dass eine riesige Faust aus Butter sich eines Tages zum Himmel recken wird.
„es sind die fremden kulturen, keime, die der reinen weiße von der milch gefährlich sind.“
am beispiel der butter steht in der großen Tradition des gesellschaftskritischen österreichischen Volksstücks. Zwischen Totlachen und Totschlagen sind die Grenzen fließend. Der 1985 in Graz geborene Autor Ferdinand Schmalz wurde 2013 mit dem Retzhofer Dramapreis ausgezeichnet, 2014 wurde er von Theater heute zum Nachwuchsautor des Jahres gewählt und erhielt das Wiener Dramatik Stipendium der Stadt Wien.
„wie ich wurde die milch zur butter in der molkerei. dieser halle, durch die die milch strömt und zum erinnern gezwungen wird, zum erinnern an die höhensonne, die goldgelbe höhensonne. liegt in stahltanks da, die milch und soll sich erinnern, wie das war auf der alm. und in diesem erinnern kehrt die milch ihr innerstes nach außen.“
Regie: Alexander Wiegold
Bühne: Claudia Vallant
Kostüme: Moana Stemberger
Video: Markus Lubej, Alexander Richter
Licht: Norbert Gottwald
Dramaturgie: Klaus Missbach
Adi, Molkereiarbeiter
Peter Knaack
Karina, Molkereiarbeiterin
Jasna Fritzi Bauer
Hans, Exekutivbediensteter
Marcus Kiepe
Jenny, Betreiberin der Bahnhofsreste
Catrin Striebeck
Huber, Mittleres Molkerei-Management
Michael Masula
Montag, 22.12.2014 | 20.30 Uhr
Dienstag, 30.12.2014 | 20.00 Uhr
Jänner
Sonntag, 04.01.2015 | 20.00 Uhr
Samstag, 10.01.2015 | 20.30 Uhr
Dienstag, 13.01.2015 | 20.00 Uhr
Donnerstag, 22.01.2015 | 20.30 Uhr