Gleich bei der Ankunft erweist sich das gebuchte Heritage Touring Team als deutlich weniger professionell denn erwartet: Der gleichaltrige Alex spricht nur gebrochen Englisch und berichtet mit Vorliebe von seinen Eroberungen in
den Nachtclubs von Odessa, sein Großvater, als Fahrer engagiert, behauptet blind zu sein und kann den Wagen nur bei äußerster Ruhe der Passagiere steuern. Auf der abenteuerlichen Fahrt voller Irrwege und Missgeschicke wird den beiden jungen Männern bewusst, dass sie sich näher stehen als gedacht, und auch den zunächst so mürrischen Großvater scheint die Geschichte in eigenartiger Weise zu berühren.
Als die drei schließlich in Trachimbrod anlangen, finden und finden sie nicht, was sie suchten. Die Fahrt entpuppt sich für alle Beteiligten als eine Reise zu sich selbst.
Jonathan Safran Foers Erfolgsroman ist eine komplexe und berührende Auseinandersetzung über den Umgang mit dem jüdischen Genozid in Osteuropa. Im maschinensaal des e-werks, unweit der Gedenkstätte Buchenwald auf die Bühne gebracht, gewinnt er eine besondere Brisanz.
Regie führt Dominique Schnizer, der sich mit dieser Arbeit erstmals am DNT vorstellt. Seit der Spielzeit 2007/08 arbeitet er als freier Regisseur regelmäßig am Hamburger Schauspielhaus, für die Ruhrfestspiele Recklinghausen, das Theater Osnabrück und das Theater Heidelberg, wo er mit großem Erfolg die Uraufführung von Nis-Momme Stockmanns Der Mann, der die Welt aß in Szene setzte.
bühnenfassung von dominique schnizer
Regie: Dominique Schnizer / Ausstattung: Christin Treunert / Video: Bahadir Hamdemir / Dramaturgie: Angelika Rösser
Mit: Roswitha Marks; Christoph Heckel, Florian Jahr, Michael Wächter
Do, 10.3.11 / 20.00 Uhr / e-werk, maschinensaal
Do, 17.3.11 / 20.00 Uhr / e-werk, maschinensaal
Sa, 2.4.11 / 20.00 Uhr / e-werk, maschinensaal
Do, 14.4.11 / 20.00 Uhr / e-werk, maschinensaal