Man hofft, dass die Mutter sie liest (und nicht bloß die Rechtschreibfehler korrigiert), dass ihre Depression aufhört und alles wieder gut wird. Wird es nicht, aber die Liste wächst, wird zum ständigen Begleiter, während das Kind mit dem Studium anfängt, sich zum ersten Mal verliebt, heiratet und sich schließlich trennt. – »517. Mit jemanden so vertraut sein, dass man ihn nachgucken lässt, ob man Brokkoli-Reste zwischen den Zähnen hat. 521. das Wort Schupfnudel« – Eine seltsame Traurigkeit bleibt, es gibt Abstürze, Verletzungen und einen Vater, der nicht helfen kann. Die Liste – im Laufe der Jahre angewachsen und sich der Million nähernd – kann die Mutter nicht retten, aber ihren Verfasser. – »999.998. Unpassende Songs in gefühlvollen Momenten …«
Allein in Deutschland sterben jährlich tausende Menschen – darunter sehr viele junge – in Folge dieser psychischen Erkrankung. Depression hat viele Facetten – lustig ist sie nie. Der Brite Duncan Macmillan hat es trotzdem gewagt und ein umwerfend komisches Stück über Depression geschrieben – hinreißend, herzergreifend und gänzlich unsentimental.
DUNCAN MACMILLAN (geb. 1980) Der britische Autor und Regisseur erhielt für seine Stücke zahlreiche Preise. Er ist Hausautor des Paines Plough Theatre in London und des Royal Exchange Theatre in Manchester. Neben dem Theater schreibt er für Radio, Film und Fernsehen. JONNY DONAHOE (geb. 1983) ist ein britischer Comedian, Autor und Performer. Gemeinsam mit Duncan Macmillan schrieb er All das Schöne.
Mit freundlicher Unterstützung der Schauspielhausfreunde (GFS)
Regie und Kostüme Paul Schwesig
Bühne Andreas Alexander Straßer
Musikalische Leitung Christian Decker
Dramaturgie Barbara Kantel
Mit Jonas Steglich
24.10. Di 19:30
19.11. So 19:30
28.11. Di 19:30