ABRAUMHALDE ist ein Parforceritt durch die Weltgeschichte, von der Antike über den deutschen Idealismus, den Holocaust bis in die unmittelbare Gegenwart mit ihren Kriegs- und Krisenherden oder Phänomenen wie Amstetten. Bohrende Fragen stellen sich: Was kosten heute Menschlichkeit, Moral und Toleranz, und was passiert, wenn wir sie uns nicht mehr leisten können oder wollen? Jelinek wäre nicht Jelinek, würde sie dabei nicht immer wieder abschweifen, sich von ihrem Gegenstand entfernen, um ihn auf die Art umso enger einzukreisen. „Wir sind Gott“, hallt es leitmotivisch und ironisch durch den Text, dem nicht mehr, nicht weniger gelingt als eine Dekonstruktion des Projekts „Aufklärung“. Und er macht die verdrängten weiblichen Stimmen hörbar, die bei Lessing zum Verstummen gebracht wurden.
Simone Blattner inszeniert zum ersten Mal in Bonn. Ihre Inszenierungen waren an zahlreichen deutschsprachigen Theatern zu sehen, unter anderem am Residenztheater München, dem Schauspiel Frankfurt, dem Staatsschauspiel Dresden, dem Staatstheater Karlsruhe, sowie in der Schweiz am Theater Basel und dem Theater Neumarkt in Zürich.
Inszenierung: Simone Blattner
Bühne: Martin Miotk
Kostüme Andy Besuch
Musik: Christopher Brandt
Licht: Sirko Lamprecht
Dramaturgie: Jens Groß
Regieassistenz: Anaïs Durand-Mauptit
Bühnenbildassistenz: Luisa Pahlke
Kostümassistenz: Pina Weitkamp
Inspizienz: Hans-Jürgen Schmidt
Soufflage: Kerstin Heim
Mit
Laura Sundermann
Bernd Braun
Daniel Breitfelder
Holger Kraft
Sören Wunderlich
Philipp Basener
21 Mai 18:00 H
31 Mai 19:30 H
07 Jun 19:30 H
11 Jun 18:00 H
23 Jun 19:30 H
29 Jun 19:30 H
01 Jul 19:30 H
06 Jul 19:30 H
14 Jul 19:30 H