Ein Volksfeind von Henrik Ibsen
aus dem Norwegischen von Angelika Gundlach
Es geht um einen Umweltskandal. Obwohl das Theaterstück Ende des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde, ist uns die Thematik heute, in einer Zeit zunehmender Umweltbelastungen und -katastrophen, leider nur allzu vertraut.
Henrik Ibsen erzählt in seinem Drama von einem Badearzt, der anlässlich unaufgeklärter Krankheitsfälle ein Gutachten über die Wasserqualität eines Kurortes in Auftrag gibt. Das Ergebnis ist verheerend, denn das Heilwasser ist tatsächlich verseucht. Doch bei dem Versuch, die unliebsamen Fakten zu veröffentlichen, stößt er auf erbitterten Widerstand.
Stephan Rottkamp inszeniert das immer noch aktuelle Stück. Der 39-jährige gebürtige Kölner arbeitete bisher an Theatern in Wien, München, Hamburg, Freiburg, Bochum, Stuttgart und Düsseldorf. Am Staatstheater Braunschweig führt Stephan Rottkamp erstmals Regie.
Bühne: Robert Schweer – Kostüme: Gwendolyn Bahr
Musik: Cornelius Borgolte – Dramaturgie: Christine Besier
Mit: Hans-Werner Leupelt (Doktor Tomas Stockmann, Kurarzt), Saskia von Winterfeld (Katrine Stockmann, seine Frau), Louisa von Spies (Petra, ihre Tochter), Moritz Dürr (Peter Stockmann, Tomas‘ älterer Bruder, Stadtvorsteher und Polizeichef, Vorsitzender der Kurverwaltung), Klaus Lembke (Morten Kiil, Gerbermeister, Katrine Stockmanns Pflegevater), Sandra Fehmer (Hovstadt, Redakteur des Volksboten), David Kosel (Billing, Mitarbeiter der Zeitung), Sven Hönig (Buchdrucker Aslaksen)
Miss Sara Sampson
von Gotthold Ephraim Lessing
Premiere am 25.09. um 19.30 im Kleinen Haus (Magnitorwall 18)
Durchgebrannt! Hals über Kopf hat sich die junge Miss Sara verliebt und ist einfach mit ihrem Geliebten Mellefont davongelaufen. Ihr Vater ist ihr auf den Fersen. Aber nicht nur der. Denn Mellefont hat seine langjährige Lebensgefährtin sitzen gelassen, mit der er ein gemeinsames Kind hat. Die kleine Arabella vermisst ihren Vater und ebenso die Marwood, die verlassene Mutter. Auch diese beiden reisen dem geflohenen Liebespaar hinterher. In einem heruntergekommenen Hotel endlich kommt es zur Gegenüberstellung. Rache, Liebe und Eifersucht ergeben einen tödlichen Cocktail.
»Miss Sara Sampson« ist das erste deutsche bürgerliche Trauerspiel. 1755 wurde es uraufgeführt; seit mehr als zehn Jahren war es nicht mehr in Braunschweig zu sehen.
Anna Bergmann führt Regie. Die 32-Jährige ist bekannt durch Inszenierungen am Heidelberger Theater, am Deutschen Nationaltheater Weimar, am Schauspielhaus Bochum und am Thalia Theater Hamburg. Am Staatstheater Braunschweig arbeitet sie erstmals.
Bühne: Ralf Wrobel und Anna Bergmann – Kostüme: Claudia González Espíndola – Sounddesign: Heiko Schnurpel – Dramaturgie: Axel Preuß
Mit: Tobias Beyer (Sir William Sampson), Andreas Bißmeier (Gastwirt), Marianne Heinrich (Gastwirtin), Hanno Koffler (Mellefont), Nientje Schwabe (Marwood, Mellefonts alte Geliebte), Rika Weniger (Miss Sara)
Puppenspiel: Julia Giesbert (Arabella, Tochter der Marwood)