Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
ZANGEZI - Musiktheater für Schauspieler, Sopran und Elektronik von Hèctor Parra - Staatsoper im Schiller Theater BerlinZANGEZI - Musiktheater für Schauspieler, Sopran und Elektronik von Hèctor...ZANGEZI - Musiktheater...

ZANGEZI - Musiktheater für Schauspieler, Sopran und Elektronik von Hèctor Parra - Staatsoper im Schiller Theater Berlin

Premiere am Freitag, 12. Februar 2016 um 20:00 Uhr – Werkstatt. -----

Für seine 2007 uraufgeführte elektronische Komposition entwickelte der katalanische Komponist eine Struktur, welche sich aus hunderten Aufnahmen speist: Vogelgesänge, weibliche und männliche Stimmen, schlagzeugartige Klänge aus Fabriken und der Metallindustrie werden transponiert, gebrochen und resynthetisiert.

Diese Klänge fügen sich zu einem »Science-Fiction-Retro-Sound«, der sich zu einem atmosphärischen dreidimensionalen Klangerlebnis verdichtet.

 

Hèctor Parra, der zu den gefragten Komponisten unserer Zeit zählt, wird ab dem 8. Februar die Endproben in Berlin begleiten. Seine Arbeiten wurden von zahlreichen berühmten Orchestern und Ensembles zur Aufführung gebracht. Hierzu zählen u. a. das Ensemble Intercontemporian, das Klanforum Wien, das Ensemble Recherche, das Philharmonieorchester Tokio, die Brüsseler Philharmoniker und das BBC Scottish Symphony Orchestra. Uraufführungen erfolgten u. a. im Rahmen des Lucerne Festival, des Warschauer Herbst, des San Francisco International Arts Festival, der Donaueschinger Musiktage sowie in der Philharmonie de Paris, an der Oper Stuttgart, am Gran Teatre del Liceu und im Wiener Konzerthaus. In enger Zusammenarbeit mit Schriftstellern wie Marie NDiaye und Händl Klaus komponierte Hèctor Parra fünf Opern, die von Calixto Bieito, Vera Nemirova, Georges Lavaudant, Matthew Ritchie, Benjamin Schad und Robert Pienz inszeniert wurden. 2014 wurde seine Oper »Das geopferte Leben« vom Magazin Opernwelt als eine der besten Premieren des Jahres nominiert. Zuletzt erfolgte 2015 die Uraufführung seiner Oper »Wilde« (Libretto: Händl Klaus) bei den Schwetzinger SWR Festspielen in der Regie von Calixto Bieito.

 

Grundlage des Musiktheaterabends »Zangezi« ist die gleichnamige »Übererzählung« des russischen Futuristen Velimir Chlebnikov aus dem Jahr 1922, die eine Utopie des Menschen in einer zunehmend technisierten Welt entwirft und sich auf die Suche nach einer allverbindlichen mathematisch begründeten Weltformel begibt. Davon ausgehend situiert das Team um Regisseurin Janne Nora Kummer »Zangezi« als Forschungsprojekt auf einem fernen Planeten im All und setzt sich damit auseinander, wie man eine neue Menschheit und eine neue Form von Sprache in Zeiten von Codes denken könnte.

 

Die Sopranstimme wird verkörpert von der jungen Portugiesin Sónia Grané, die im Februar ebenfalls als Flora in »The Turn of the Screw« zu hören ist. Als Schauspieler sind Maike Schmidt, Lisa Schützenberger, Wieland Schönfelder und Jan Koslowski zu erleben.

 

Inszenierung

Janne Nora Kummer

Bühne

Stefan Britze

Kostüme

Elisabeth Wendt

Ton

Sébastien Alazet

Video

Stini Röhrs

Dramaturgie

Roman Reeger

 

mit

Sónia Grané

Maike Schmidt

Lisa Schützenberger

Wieland Schönfelder

Jan Koslowski

 

Weitere Vorstellungen am 14., 18., 19., 21. und 23. Februar

Staatsoper im Schiller Theater – Werkstatt

 

Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.

Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de

 

Weitere Vorstellungen am 14., 18., 19., 21. und 23. Februar

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

REISE NACH PARIS - "Mitten im Orchester" mit den Stuttgarter Philharmonikern im Gustav-Siegle-Haus in Stuttgart

Wieder nahmen die Stuttgarter Philharmoniker ihr Publikum auf eine aufregende Reise "Mitten im Orchester" mit. Diesmal stand Paris im Mittelpunkt. Igor Strawinskys Suite für kleines Orchester Nr. 1…

Von: ALEXANDER WALTHER

MUSIK DER WORTE - 1. Liedkonzert mit Mingjie Lei und Jan Philip Schulze in der Staatsgalerie Stuttgart

Mit der tonalen und melodisch eingängigen Komposition "Jin Se" des chinesischen Komponisten Long Wang wurde dieses besondere Liedkonzert eröffnet. Dieses Lied basiert auf einem 3000 Jahre alten…

Von: ALEXANDER WALTHER

HARMONISCHE VIELSCHICHTIGKEIT - Bietigheimer Orgelherbst mit Przemyslaw Kapitula in der St. Laurentiuskirche BIETIGHEIM-BISSINGEN

Gleich zu Beginn überzeugte der aus Warschau stammende Organist Przemyslaw Kapitula mit Fantasie und Fuga in a-Moll BWV 561 von Johann Sebastian Bach. Dabei arbeitete er die thematische Verarbeitung…

Von: ALEXANDER WALTHER

NARR ZWISCHEN ROTEN VORHÄNGEN - "Was ihr wollt" von William Shakespeare im Schauspielhaus Stuttgart

Der Narr spielt in dieser insgesamt geglückten Inszenierung von Burkhard C. Kosminski eine herausragende Rolle. Er weiß immer mehr und spricht die Leute sogar im Publikum und Zuschauerraum an. "Wie…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLÜHENDES BEKENNTNIS ZUR MENSCHLICHKEIT - Teodor Currentzis mit dem SWR Symphonieorchester

Es war eine ungewöhnliche Saisoneröffnung. Als Uraufführung erklang zunächst "Gospodi Vozvah" als Psalmodie für Viola und Orchester des serbischen Komponisten Marko Nikodijevic, der zunächst in…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑