Die strukturelle Gewalt von Männern an Frauen wiederholt sich. In Deutschland wird alle drei Tage eine Frau durch ihren Partner oder ehemaligen Partner ermordet. Maries Tod ist kein Einzelfall. Es ist ein Muster, das sich in unserer Realität fast täglich wiederholt. Lucia Bihlers Inszenierung untersucht die scheinbare Vorherbestimmung in Woyzecks Handeln in einer Versuchsanordnung: Woyzeck ist gefangen in einem Loop.
Eingesperrt in einer bildgewaltigen Welt aus Schatten und Dämonen. Sinn und Moral des Lebens werden infrage gestellt. Das Gefühl von Zeit kommt abhanden. Abläufe wiederholen sich. Woyzecks Albtraum von einem Leben will immer und immer wieder erlebt werden. Entscheidet er sich dabei immer gleich? Oder schreibt er seine Geschichte um?
„Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.“ (Georg Büchner)
Es spielen:
Paul Behren, Ute Hannig, Matti Krause, Josef Ostendorf, Bettina Stucky
Schlagzeug:
Johannes Cotta
Regie:
Lucia Bihler
Bühne:
Pia Maria Mackert
Kostüme:
Belle Santos
Video:
Florian Schaumberger
Licht:
Susanne Ressin
Musik:
Johannes Cotta
Dramaturgie:
Mats Süthoff