Der Herzog liebt eine Gräfin, die ihn jedoch nicht will. Sie liebt einen Diener, hinter dem sich das Mädchen Viola verbirgt, und Viola liebt den Herzog, der auf einmal nicht mehr weiß, wen er liebt: die Gräfin oder ihren Diener? Sie jagen sich hinterher, genarrt durch die Verkleidung der Viola und getäuscht über den wahren Charakter des oder der Begehrten – ein erotisches Delirium.
Eine Frau liebt eine Frau, die sich als Mann ausgibt und die/der einen Mann liebt, der die Frau für einen Mann hält, den/die er zu lieben meint. Erschrocken über sein verqueres Begehren, sehnt sich jeder nach Erlösung vom Albtraum Liebe. Ist der Geliebte ein Geliebter oder ist es anders herum? Und wer oder was bin dann ich? Das Spiel mit den inneren und äußeren Masken endet scheinbar/anscheinend glücklich. Wirklich?
Es ist ein komisch/tragischer Reigen der Irrtümer und Wahrheiten, der begleitet wird von einem Quintett der verrücktesten, schrägsten und schrillsten Figuren, die Shakespeare je auf die Bühne brachte.
Nach Bertolt Brechts IM DICKICHT DER STÄDTE vor zwei Jahren ist es die zweite Inszenierung Thalbachs am BE – dort, wo sie einst als 13-jähriges Mädchen ihre Laufbahn als Schauspielerin begann. „Ich liebe dieses Haus. Ich bin ja sozusagen hier gezeugt worden. Das BE ist nicht nur meine Wiege sondern mein Ursprungsort“. Nach der Ausbürgerung Biermanns aus der DDR ging Katharina Thalbach 1976 zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem Dichter Thomas Brasch, in den Westen. Seine Übersetzung des Stückes bildet die Grundlage für Thalbachs Inszenierung.
Mit: Antonia Bill, Larissa Fuchs, Traute Hoess, Katharina Susewind; Thomas Quasthoff, Veit Schubert,
Martin Seifert, Norbert Stöß, Sabin Tambrea, Felix Tittel
Regie: Katharina Thalbach
Mitarbeit: Wenka von Mikulicz
Bühne: Momme Röhrbein
Kostüme: Angelika Rieck
Musik: Wolfgang Katschner
Dramaturgie: Hermann Wündrich
Donnerstag, 22. November, 20 Uhr, Öffentliche Probe
Freitag, 23. November, 20 Uhr, Voraufführung
Nächste Vorstellungen:
Sonntag, 25. November, 18.30 Uhr
Donnerstag, 29. November, 19.30 Uhr – Mit anschließendem Publikumsgespräch
● ab 13./15. Oktober im Vorverkauf