Punk. Drogen und Gewalt. Irgendwas spüren, manchmal gefährliche Intensität.
Die Wut als Kick, raus aus alltäglicher Tristesse.
Der Begriff ,White Trash' stammt aus amerikanischen Ghetto-Gebieten, wo sich weiße Jugendliche unter wechselseitigen Spannungen an der schwarzen
Subkultur beteiligen. Man ist arm, obwohl man weiß ist, nicht als Rasse,
sondern als Einzelner ein Versager in der weißen Gesellschaft.
1993 erschien in Frankreich Pierre Bourdieus "La misère du monde", in dem
zahlreiche Menschen zu Wort kamen, die im sozialen Abseits gelandet waren.
Franz Schultheis, Soziologieprofessor und Herausgeber der deutschen Ausgabe des Soziologieklassikers, hat jetzt gemeinsam mit einem Forschungsteam diese Form der Befragung auf aktuelle deutsche Verhältnisse übertragen: ,Gesellschaft mit beschränkter Haftung' (erscheint im September 2005).
Interviews mit Jugendlichen, Beschreibung ihrer sozialen Realität, dienen
als Grundlage für dieses Projekt, das der Oberspielleiter des Thalia
Theaters, Andreas Kriegenburg, gemeinsam mit der Abschlussklasse entwickelt.
Schauspiel-Diplominszenierung der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Regie Andreas Kriegenburg Einrichtung Harald Thor
Es spielen Rolf Bach, Daniel Hoevels, Julia Köhn, Julia Nachtmann, Johannes
Schäfer, Anjorka Strechel.
Premiere am 28. April um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße