„Die Wirkung dieses Büchleins war groß, ja ungeheuer, und vorzüglich deshalb, weil es genau in die rechte Zeit traf“, schreibt Johann Wolfgang von Goethe über seinen Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“, der 1774 veröffentlicht wurde und Goethe über Nacht in ganz Deutschland berühmt machte.
Die Geschichte mit autobiographischen Zügen beschreibt die unglückliche Liaison des jungen Rechtskonsulenten Werther zu der mit einem anderen Mann verlobten Lotte und gilt als Schlüsselwerk der Epoche des „Sturm und Drang“. Sie löste eine wahre Lesesucht aus und fand auch im Freitod des Titelhelden zahlreiche Nachahmer. Knapp hundert Jahre später entflammte Jules Massenets Begeisterung für Goethes „Werther“ – nach eigener Aussage in einem verräucherten Bierlokal in Wetzlar: „Diese aufwühlenden Szenen, diese fesselnden Bilder – was musste das alles hergeben!“
Edouard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann schrieben schließlich nach der Romanvorlage ein Libretto für die Opernbühne und konzentrierten die Handlung auf die beiden Protagonisten Werther und Charlotte.
Mit „Werther“ schuf Jules Massenet eines der schönsten und sensibelsten Werke der französischen Opernliteratur. Unter der musikalischen Leitung des ersten koordinierten Kapellmeisters Adrian Kelly zeichnet Jim Lucassen für die Inszenierung verantwortlich, der dem Salzburger Publikum bereits durch die Regie der Barock-Oper „Arianna“ in der Spielzeit 2009/2010 bestens bekannt ist.
Musikalische Leitung Adrian Kelly
Inszenierung Jim Lucassen
Bühnenbild Roel van Berckelaer
Kostüme Dritan Kosovrasti
Dramaturgie Andreas Gergen
BESETZUNG
Werther
Andeka Gorrotxategui
Albert
Simon Schnorr
Le Bailli
Johannes Wiedecke
Schmidt
Philipp Schausberger
Johann
Einar Th. Gudmundsson
Charlotte
Nadezhda Karyazina
Sophie
Katharina Bergrath \ Laura Nicorescu
Mozarteumorchester Salzburg
Salzburger Festspiele und
Theater Kinderchor