1979 erstmals erschienen, ist dieser schönste Roman Gert Jonkes ein Wunderwerk der Sprachkunst und der romantischen Dekonstruktion dessen, was wir Wirklichkeit nennen. Jonke erweist sich als wahrer Nachfolger des Heinrich von Ofterdingen (Novalis), aber anders als dessen blaue Blume ist der „Ferne Klang“ (der an Schrekers Oper erinnert) gemischt aus jubilierenden und aus apokalyptischen Klängen. Ihm gelingt, was der Seiltänzerin im Roman gelingt: Sie spannt sich mit der Kraft ihrer Vorstellung das Seil unter die Füße und tanzt. Das ist wahrhaft unheimlich. Ulrich Greiner, Die Zeit
Volkstheater Wien