In seiner Amtszeit wurde das Haus zu einem Forum engagierter dramatischer Kunst und brachte zahlreiche preisgekrönte Inszenierungen auf die Bühne. So wurde beispielsweise die Inszenierung von Jean Genets’ Der Balkon (1961) mit dem Théàtre-des-Nations-Preis ausgezeichnet. Epp war es auch, der 1963 mit der Aufführung von Mutter Courage und ihre Kinder den Brecht-Boykott der großen österreichischen Theater durchbrach. Der Spielplan seiner Ära ist aber nicht nur von – wie er es nannte - „zeitgenössischer Weltliteratur“
(Jean Cocteau, Thornton Wilder, Tennessee Williams etc.) geprägt gewesen, sondern auch von werktreu gehaltenen, großen Klassikerinszenierungen sowie der Pflege österreichischer Literatur, vor allem Nestroy, Raimund, Molnar, Horváth bis hin zu Carl Merz und Helmut Qualtinger.
Der renommierte Maler Peter Sengl fertigte für diesen Anlass im Auftrag der Direktion ein Portraitbild in Öl an, das ab sofort im Weißen Salon des Volkstheaters den Besuchern präsentiert wird.
An der Hommage an Leon Epp werden auch die Söhne, Nikolaus und Benjamin Epp, teilnehmen. Kammerschauspielerin Hilde Sochor hält die Festrede.