Er hofft, seinen Jugendfreund Don Karlos, Sohn des Imperators, zum Reformer aufzubauen, damit dieser die Flandrischen Provinzen in ihrem Freiheitskampf unterstützt und den Terror und die fundamentalistischen Machtkämpfe beendet. Anstelle eines engagierten politischen Aktivisten findet Posa jedoch einen depressiven, verstörten Mann vor, dem sein Vater nicht nur jede Liebe, sondern auch den Zugang zur Macht verwehrt. Zuletzt hatte König Philipp die Verlobte seines Sohnes aus machttaktischen Erwägungen gleich selbst geehelicht. Ganz Stratege setzt Posa alles auf eine Karte und verbündet sich im Interesse der großen Sache mit der Macht. Doch, aufgeklärt bis zur Blindheit, unterschätzt er den menschlichen Faktor. Und das absolute Regime hat seine eigenen Gesetze.
Die polnische Regisseurin Barbara Wysocka, die an großen Bühnen in Warschau, Krakau und München für ihre Schauspiel- und Operninszenierungen gefeiert wird, ist zum ersten Mal in Wien zu Gast und thematisiert mit Schillers Klassiker die Konsequenzen der Einschränkung von Bürgerrechten im heutigen Europa.
mit englischen Übertiteln
Regie Barbara Wysocka
Bühne Barbara Hanicka
Kostüme Henriette Müller
Video Andergrand Media + Spektakle
Dramaturgie Heike Müller-Merten
mit Günter Franzmeier (Philipp II), Florentin Groll (Der Großinquisitor), Evi Kehrstephan (Elisabeth von Valois), Sebastian Klein (Marquis von Posa), Isabella Knöll (Prinzessin von Eboli), Steffi Krautz (Herzog von Alba), Helena Gossmann (Marquisin von Mondecar), Claudia Sabitzer (Herzogin von Olivarez), Jan Thümer (Graf von Lerma), Stefan Suske (Domingo), Lukas Watzl (Don Karlos)
DI 20. NOV 2018 19.30
FR 23. NOV 2018 19.30
MI 28. NOV 2018 19.30
DI 04. DEZ 2018 19.30
DI 11. DEZ 2018 19.30
anschließend, Rote Bar: Publikumsgespräch
MO 17. DEZ 2018 19.30
SA 22. DEZ 2018 19.30
SA 29. DEZ 2018 19.30
Bild: Friedrich Schiller