Oktober 2011 bis Januar 2012. Unter dem Motto Veränderbare Welten eröffnet spielzeit’europa unter der Künstlerischen Leitung von Brigitte Fürle am 6. Oktober mit der Uraufführung des eigens für Berlin kreierten Stücks „Le Savali: Berlin“ – eine erstmalige Zusammenarbeit von Künstlern aus dem Südpazifik mit Jugendlichen, Sängern, Tänzern, einem Chor und Musikern aus Berlin in der Regie des renommierten Künstlers und Choreografen Lemi Ponifasio. „Le Savali: Berlin“ thematisiert Begegnungen und Zugehörigkeiten – „die Stadt als Ort wandelbarer Identitäten, Bevölkerungen und Herrschaft, als Ort der Transformation“ (Lemi Ponifasio). Das Haus der Berliner Festspiele ist gleichermaßen Ort der Kreation von „Le Savali: Berlin“, das hier als Auftragsproduktion in mehreren Phasen seit Juni geprobt wird. Eine Fotoinstallation auf den Großfenstern der Hausfassade zeigt Porträts der Mitwirkenden dieser Produktion.
Zwei weitere Produktionen entstehen in intensiver Zusammen- und Probenarbeit mit spielzeit’europa im Haus der Berliner Festspiele: Der italienische Regisseur Antonio Latella inszeniert Bernard-Marie Koltès Monolog „Die Nacht kurz vor den Wäldern“ mit dem bekannten Schauspieler Clemens Schick. Und Stéphane Braunschweig bringt ein Stück des norwegischen Dramatikers Arne Lygre, „Tage unter“, mit Udo Samel u.a. zur Deutschen Erstaufführung.
Des Weiteren folgen neue Theaterarbeiten von Peter Sellars nach einem Text von Toni Morrison mit der „neuen Stimme Afrikas“ Rokia Traoré, von Barbara Wysocka mit Heiner Müllers „Wolokolamsker Chaussee“, dem Star des nuovo teatro italiano Romeo Castellucci und ein Fest der Schauspieler und des Wahnwitz’ in Andrea Breths „Zwischenfälle“. Lloyd Newson wird mit dem DV8 Physical Theatre mit der politisch hochbrisanten neuen Arbeit „Can We Talk About This?“ erstmals in Deutschland zu sehen sein.
Mit einem ausnehmend politisch engagierten Programm Veränderbarer Welten in 12 Produktionen mit Künstlern und Mitwirkenden aus über 45 Ländern – einer Uraufführung, einer Neuinszenierung, einer Erstaufführungen im deutschsprachigen Raum, und sieben Deutschlandpremieren – präsentiert Brigitte Fürle nach sechs Jahren als Künstlerische Leiterin der spielzeit’europa ihre letzte Saison, die mit einem choreografischen Rock-Konzert „Political Mother: The Choreographer’s Cut“ von Hofesh Shechter lautstark endet – und die mit Fadhel Jaïbis „Yahia Yaïch Amnesia“ als utopischen Vorgriff auf die tunesische Revolution bereits im September ein sichtbares Zeichen der „Veränderbarkeit“ gesetzt hatte.
Programm
Do 06., Sa 08. + So 09.10.2011 | 20:00
Le Savali: Berlin
Lemi Ponifasio
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
Do 13. bis So 16.10.2011 | 20:00
Die Nacht kurz vor den Wäldern
Bernard-Marie Koltès | Antonio Latella
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne
Do 27. bis Sa 29.10.2011 | 20:00
Can We Talk About This?
DV8 Physical Theatre | Lloyd Newson
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
Do 10. bis Sa 12.11.2011 | 20:00
Desdemona
Toni Morrison | Rokia Traoré | Peter Sellars
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
Fr 18. bis Mo 21.11.2011 | 20:00
Continu
Sasha Waltz
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
Do 01. bis Sa 03.12.2011 | 20:00
Birds With Skymirrors
Lemi Ponifasio
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
Sa 10. + So 11.12.2011 | 20:00
Szosa Wołokołamska [Wolokolamsker Chaussee I–V]
Heiner Müller | Barbara Wysocka
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne
Samstag, den 17. Dezember 2011 um 20 Uhr
Tage unter [Dager Under]
Arne Lygre | Stéphane Braunschweig
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
Mo 09. bis Mi 11.01.2012 | 20:00 + Do 12.01.2012 | 19:00
Zwischenfälle
Courteline, Cami, Charms | Andrea Breth
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
Do 19. bis Sa 21.01.2012 | 20:00
The Minister’s Black Veil
Romeo Castellucci
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
Fr 27. + Sa 28.01.2012 | 20:00
Political Mother: The Choreographer’s Cut
Hofesh Shechter
Ort: Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne
Informationen und Tickets www.spielzeiteuropa.de