Sbastian Blasius, geb. 1979, Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen, u.a. bei Laurent Chétouane, deufert + plischke, Mathilde Monnier, Rabih Mroué; währenddessen kontinuierlicher Gasthörer an der HfMdK Frankfurt/Main, Studiengang Regie. Er war Regieassistent am Schauspielhaus Bochum.
Sebastian Blasius arbeitet als Regisseur, Choreograph und Theaterwissenschaftler. Leitmotivisch befasst er sich Themen wie Identität, kulturellem Erbe, dem Verhältnis zwischen Zuschauern und Ausführenden und dem Handlungscharakter von Kunst. Seine Arbeit begreift er beständig als Forschung, in der verschiedene künstlerische, theoretische und politische Strategien in einen Dialog miteinander gebracht werden.
In seinen ersten Inszenierungen an der Grenze von Schauspiel und Tanz griff Sebastian Blasius auf frühere, ikonographische Aufführungen zurück, um diese zunächst zu rekonstruieren und dann mit eigenen Fragestellungen zu überschreiben oder ‚auszuradieren‘. Die Arbeiten wie APPROPRIATION. PARASITEN. KRAPP’S LAST TAPE (2009/10), WOYZECK ÜBERSCHREIBEN (2012) und ERASING CAFÉ M (2013) waren mit mehrschichtigen, bedeutungsoffenen Palimpsesten vergleichbar, die sich dem Anlegen herkömmlicher Maßstäbe entzogen.
Seit 2014 erarbeitet Sebastian Blasius verstärkt installative Performances, darunter auch im Galerie- und Museumskontext, in denen gesellschaftspolitische Fragen in den Vordergrund rücken und oftmals das Verhältnis zwischen Zuschauern und Ausführenden neuartig definiert wird. Für Aufsehen sorgte etwa das partizipative Langzeitformat VERHALTET EUCH RUHIG (2014), in dem er u.a. Erdem Gündüz, den ‚Standing Man‘ vom Taksim Platz dazu einlud, seinen stehenden, schweigenden Protest im Kontext der Kunst zu wiederholen, so dass dessen Protestgeste hier gleichsam reaktiviert wie musealisiert wurde.
Sebastian Blasius‘ Arbeiten werden u.a. an Orten wie Mousonturm Frankfurt/Main, monty Antwerpen (BE), Kunstmuseum Bonn, Muffathalle München, Schwankhalle Bremen, Theater im Ballsaal Bonn oder Ballhaus Ost Berlin gezeigt. In Vorbereitung ist eine performative Installation mit einem Streichquartett (Berlin, September 2017) sowie die fiktive Konferenz „Das kommende Verschwinden“ (München, Oktober 2017), u.a. mit Asiem El Difraoui, Anne Tismer, Klaus Mainzer und Manaf Halbouni.
Sebastian Blasius unterrichtet an künstlerischen Hochschulen im Bereich Schauspiel und Tanz, darunter an der HfMT Köln und der Otto-Falckenberg-Schule München. Er hält Vorträge bei Konferenzen oder im künstlerischen Kontext.
Das Fachmagazin ‚Theater der Zeit‘ nannte Sebastian Blasius „eine wichtige Stimme in der aktuellen Theaterlandschaft“.
VANITAS ist nach CHIMAIRA (2016) ein weiteres Projekt für einen einzelnen Zuschauer.
Bitte beachten Sie bei der Ankündigung, dass jede Aufführung (insg. 24 Aufführungen á 30 Min. ) immer nur für einen Zuschauer zugänglich ist.
Regie und Raum: Sebastian Blasius
Sound: Klaus Janek
Mit: ca. 13 Performer-/Tänzer*innen
Kunstverein Kölnberg
Aachener Straße 66
50674 Köln
Tel. 0221 5263300
Termine
Sa., 28.10.2017 – 17:00h / 17:30h / 18:00h / 18:30h / 19:30h / 20:00h / 20:30h / 21:00h
So., 29.10.2017 – 11:00h / 11:30h / 12:00h / 12:30h / 13:30h / 14:00h / 14:30h / 15:00h // 17:00h / 17:30h / 18:00h / 18:30h / 19:30h / 20:00h / 20:30h / 21:00h
Die Performance ist jeweils nur für EINEN Besucher.
Bitte reservieren Sie Ihre Karte unbedingt im Voraus unter:
performance.vanitas@gmail.com
Ticketpreise: 9,00EUR regulär / 6,00EUR ermäßigt
Gefördert durch die Stadt Köln und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW