Diese zunächst völlig alltäglichen Situationen geraten auf die eine oder andere Weise gänzlich aus dem Ruder. Eine harmlose Konversation schlägt um und wird zum Konflikt: Die Gastgeberin des weinseligen Abends zu viert stellt auf einmal ihre Ehe infrage, weil das Gespräch über erotische Spielarten und die individuelle Freiheit zu viel Unausgesprochenes offenlegt. Der erfolglose Schauspieler, der eben noch auf der Soirée Gedichte rezitierte, wird derart gedemütigt, dass er flieht, um in der nächtlichen Stadt ein Abenteuer zu suchen. Die couragierte Altenpflegerin, die einen Skandal an die Öffentlichkeit bringen will, wartet vergeblich auf die Presse und lässt sich schließlich überzeugen, auf eigene Faust ihr Recht einzufordern.
Lutz Hübners neues Stück erzählt von den Momenten im Leben, in denen alles schief läuft und es einfach nicht gelingen will, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Seine Figuren streiten und trinken, straucheln und hoffen – in den Stunden zwischen Tag und Traum begegnen sie einander in immer neuen Konstellationen, aus denen wieder neue Geschichten entstehen.
Mitarbeit: Sarah Nemitz
Regie Barbara Bürk
Bühne Anke Grot
Kostüm Irène Favre de Lucascaz
Musik Sven Kaiser
Dramaturgie Luise Mundhenke
Licht Jürgen Borsdorf
Gerald, Personalschef, verheiratet mit Monika: Holger Hübner
Monika, Hausfrau: Anna-Katharina Muck
Andreas, Augenarzt: Tom Quaas
Judith, Reisekauffrau: Karina Plachetka
Sibylla, Mäzenin, verheiratet mit Edgar: Hannelore Koch
Richard, Journalist: Holger Hübner
Hanno, Sprecher: Christian Erdmann
Bine, Altenpflegerin, Mutter von Tim: Hannelore Koch
Tim, Schreiner: Benjamin Pauquet
Karl, Gewerkschafter i.R.: Albrecht Goette
Luise, Praktikantin: Ines Marie Westernströer