Und stets entsteht dabei ein poetischer und humorvoller, vieldeutiger Mikrokosmos: Text, Ton, Bild und Szene fügen sich in eine übergreifende, fein verästelte Partitur. Mit VIELZAHL LEISER PFIFFE erschafft
Ruedi Häusermann nach „Der Hodler“ (2010) eine neue Arbeit für das Schauspielhaus Zürich.
Ruedi Häusermanns Kompositionen sind Klangexperimente, in denen durch zum Teil minimale Verschiebungen und Bearbeitungen hochkonzentrierte Klangwelten von hypnotischer Sogkraft erzeugt werden. Fragmente des Liedhaften tauchen für kurze Momente auf, verschwinden wieder und
erzeugen eine Atmosphäre, die melancholisch und humorvoll, wehmütig und verspielt zugleich ist. Häusermann lässt seiner Kompositionsarbeit intensive Phasen der Klangerforschung folgen, die er gemeinsam mit seinen Musikern unternimmt, bevor er die Probenarbeit mit den Schauspielern
beginnt und der Musik die theatrale Ebene mit ihren optischen, darstellerischen und sprachlichen Mitteln gegenüberstellt.
Am Schauspielhaus Zürich kam 2010 von Ruedi Häusermann „Der Hodler“ zur Uraufführung, eine „musiktheatralische Einsicht“ in das Spätwerk des Schweizer Malers Ferdinand Hodler, beim „Salon in der Box“ gastierte er mit der Band „The Immervollesäle“ und 2011 war im Rahmen der Zürcher
Festspiele seine Stuttgarter Inszenierung „Randolph’s Erben: Blas- und Streichinstrumente An- und Verkauf“ als Gastspiel zu sehen. Seit Beginn dieser Spielzeit ist zudem sein Ländlerabend „Kapelle Eidg. Moos“ regelmässig als Gastspiel im Pfauen zu erleben.
Ruedi Häusermann, 1948 in Lenzburg geboren, studierte Ökonomie und Musik. Früh wandte er sich dem Jazz und der freien Improvisation zu. 1993 stellte er seine Musik mit seinem Soloprogramm „Der Schritt ins Jenseits“ erstmals in einen theatralen Zusammenhang. Der Maler Giuseppe Reichmuth und der Musiker und Regisseur Christoph Marthaler gehören zu den wichtigsten künstlerischen Weggefährten des Komponisten, Regisseurs und Musikers. Ruedi Häusermann arbeitete u.a. am Theater Neumarkt in Zürich, am Theater Basel (Bayerischer Theaterpreis für „Das Beste aus: Das
Menschliche Versagen (Folge I)“ 1999), an der Volksbühne am Rosa- Luxemburg-Platz Berlin, am Staatstheater Hannover, am Burgtheater Wien und bei den Münchner Opernfestspielen. 2011 wurde Ruedi Häusermann mit dem Zürcher Kunstpreis ausgezeichnet.
Komposition und Regie Ruedi Häusermann
Bühne Bettina Meyer
Kostüme Barbara Maier
Licht Basil Liechti
Video Ruth Stofer
Dramaturgie Katja Hagedorn
Regieassistenz Julia Burger
Bühnenbildassistenz Anja Kerschkewicz
Kostümassistenz Claudia Ott
Regiehospitanz Zita Signer
Inspizienz Michael Durrer
Schauspieler Rahel Hubacher
Schauspieler Isabelle Menke
Schauspieler Philipp Läng
Schauspieler Herwig Ursin
Schauspieler Milian Zerzawy
Klavier Annalisa Derossi
Klavier Panagiotis Iliopoulos
Klavier Iñigo Giner Miranda
Klavier Daniele Pintaudi
Sa, 21. April 20.00 Uhr
Mo, 23. April 20.15 Uhr
Do, 26. April 20.00 Uhr
Fr, 27. April 20.00 Uhr
Sa, 28. April 20.00 Uhr
So, 29. April 19.15 Uhr
Mo, 30. April 20.15 Uhr