Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: SEESTADT-SAGA: STAFFEL 1 von Tomas Schweigen, Bernhard Studlar & Lorenz Langenegger, Schauspielhaus WienUraufführung: SEESTADT-SAGA: STAFFEL 1 von Tomas Schweigen, Bernhard Studlar...Uraufführung:...

Uraufführung: SEESTADT-SAGA: STAFFEL 1 von Tomas Schweigen, Bernhard Studlar & Lorenz Langenegger, Schauspielhaus Wien

Start am 19. Oktober 2017, 12:00 Uhr. -----

Eine begehbare, immersiv-theatrale Social-Media-Serie. -- Pioniere am Stadtrand. Tauchen Sie ein in das Leben der Figuren dieser ersten begehbaren, immersiv-theatralen Social-Media-Serie. Betreten Sie die Story-Line. Werden Sie Teil der »Seestadt-Saga«! In Echtzeit.

Architektur ist immer auch Versprechen. Jeder neue Entwurf die Chance auf ein besseres Leben. Eine Utopie aus Stein. Mit der Seestadt vor den Toren Wiens entsteht seit 2006 eines der größten Städtebau-Projekte Europas. Auf dem Reißbrett um einen künstlichen See angelegt, soll die neue Kommune im letzten Schritt Wohnraum für bis zu 20.000 Menschen bieten. 2017 sind die ersten Konturen des Projekts bereits erkennbar. Tausende Menschen sind in die architektonisch vielfältigen Neubauten eingezogen und erfüllen nach und nach die Wege und Gassen mit Leben. Ein für Außenstehende mitunter skurril anmutender Geist des Aufbruchs umwittert die momentan noch reichlich sterile Modellstadt. Das Schauspielhaus widmet dem gigantischen Wohnexperiment die »SEESTADT-SAGA«.

 

Eine junge Dokumentarfilmerin, Studentin der Filmakademie, steigt jeden Morgen in die U2, um die neue Satellitenstadt für ihren Abschlussfilm unter die Lupe zu nehmen. Bald macht sie dabei irritierende Beobachtungen. Ein junger Mann hat vor, die einzigartige Chance zur Gestaltung einer ganzen Gemeinschaft zu nutzen und das eigene Quartier von Grund auf mitzuprägen. Aus Enttäuschung über die politischen Lager Österreichs gründet er eine eigene Bewegung, die »Liste Seestadt«. Denn: Wo Menschen leben, braucht es Engagement für das Gemeinwesen!

 

Ein Ehepaar, beide Ensemblemitglieder an einem Theater in Wien, ist gerade im Aufbruch und auf der Suche nach einer größeren Wohnung in der Seestadt. Das gemeinsame Leben der Eheleute steht vor einigen Veränderungen, denn die Tochter aus einer früheren Beziehung des Mannes zieht bei ihnen ein. Wie wird der neue Familienverband zusammenwachsen? Die drei treffen auf ihre neuen Nachbarn, die es aus ganz pragmatischen Gründen an den Stadtrand verschlagen hat. Die Umgebung ist ruhig, es gibt wenig Verkehr, dafür viel Natur. Ein ideales Umfeld für Kinder.

 

Ein geschäftstüchtiger Makler kümmert sich um den lästigen Papierkram der neuen Bewohner.

 

Ein Jogger beobachtet die Szenerie. Tag für Tag umkreist er im Morgengrauen den See. Er genießt den Blick auf die erwachende Stadt: »Schöne neue Welt«. Die Begegnung mit der Dokumentarfilmerin reißt ihn aus dem Alltagstrott und verändert alles. Nicht nur für den Jogger wandelt sich das Bild der perfekten Stadt.

 

Über zwei Staffeln wird die SEESTADT-SAGA zur Lebenschronik der Protagonisten und beobachtet, wie sich ihre Wege kreuzen. Sie richtet den Blick auf das, was sich hinter den glatten Fassaden der eleganten Neubauten abspielt. Die Serie wird über diverse mediale Ausdrucksformen erzählt: von Facebook-Posts und Tweets über Live-Videos bis hin zu Filmen.

 

Im Schauspielhaus wird ein Writers Room von mehreren Autor*innen unter Federführung von Bernhard Studlar und Lorenz Langenegger die Grundzüge der Saga entwickeln. Interaktiv folgen die Zuschauer*innen der Serie den Ereignissen über Social-Media-Profile der Protagonist*innen, während die Serien-Homepage www.seestadt-saga.at alle vorhandenen Informationen bündelt. Bei real stattfindenden Events vor Ort, Partys oder Versammlungen sind die Figuren leibhaftig anzutreffen und die Storyline wird für das Publikum begehbar: Die Protagonist*innen können erlebt, auf ihrem Arbeitsweg begleitet, zuhause besucht oder angerufen werden. Ort und Zeit der Events werden über Facebook-Einladungen und Posts bekannt gegeben. Die Serie entwickelt sich zu einem neuartigen Geflecht aus Fiktion und Realität, Film und Theater, zwischen online und offline. Wo die Handlung spielt, finden auch die Performances statt – in der Nachbarschaft...

 

Bernhard Studlar, geboren 1972 in Wien, studierte Szenisches Schreiben an der UdK Berlin. Seine Stücke wurden u. a. am Burgtheater Wien, am Schauspielhaus Graz sowie zuletzt am Schauspiel Leipzig und dem Slowakischen Nationaltheater Bratislava uraufgeführt. Am Schauspielhaus Wien steuerte er in der Saison 2015/16 Texte zu »Der grüne Kakadu« in der Regie von Lucia Bihler bei. Als künstlerischer Co-Leiter der WIENER WORTSTAETTEN startete er gemeinsam mit Hans Escher ein groß angelegtes Experiment mit einem Writers Room, ist also ein profilierter Experte in Versuchen zu kollektiver Autorschaft.

 

Der Dramatiker Lorenz Langenegger, geboren 1980 in Zürich, ist einer der im deutschsprachigen Raum seltenen Grenzgänger, der sowohl fürs Theater als auch regelmäßig für Film und Fernsehen schreibt. Er gewann u. a. den Stückewettbewerb der Berliner Schaubühne und wurde für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. Bernhard Studlar, Lorenz Langenegger und Tomas Schweigen betreten mit SEESTADT-SAGA völlig neues Terrain des theatralen Erzählens. Um Teil der Saga zu werden, benötigt man keine Eintrittskarte – ein Internetzugang genügt.

 

Produktionsteam

Autor: Lorenz Langenegger, Tomas Schweigen, Bernhard Studlar

Regie: Tomas Schweigen & Gäste

 

1. Staffel: 19. Oktober - 12. November 2017

 

Eine Produktion des Schauspielhauses Wien

 

Um Teil der Saga zu werden, benötigt man keine Eintrittskarte – ein Internetzugang genügt: www.seestadt-saga.at

Finale am 12. November 2017

SEESTADT-SAGA: STAFFEL 1

Mehr unter www.seestadt-saga.at

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 24 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑