Kaum ein zweites Datum des Kalenderjahres ist in der Stadt Würzburg und Umgebung so bekannt und belastet wie der 16. März: An diesem Tag des Jahres 1945, noch kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, legten britische Bomber die Mainstadt binnen Minuten in Schutt und Asche.
Das Theaterprojekt Magnolienzeit, das im Max-Stern-Keller unter der Würzburger Neubaukirche uraufgeführt wird, befasst sich mit diesem Datum und seinen Auswirkungen auf die Stadtgesellschaft. Der Stückfassung liegen Texte zugrunde, die gemeinsam von Regisseur, Produktionsdramaturgin und den beteiligten Schauspielern zusammengetragen wurden. Das Team recherchierte in Archiven und Bibliotheken und sprach mit Zeitzeugen und Historikern. Teils dokumentarisch, teils fiktional, setzt sich der Stoff mit Erinnerungen, Opfermythen sowie den Bezügen zu politischen Fragestellungen heute auseinander.
Aufführungsort aus der Mitte des Geschehens
Regisseur Tjark Bernau: „Wir erzählen in Magnolienzeit Geschichten aus der Stadt – für die Stadt. Daher ist es toll, in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg und dem Verein der Juristen Alumni den Max-Stern-Keller als einen Stadtraum nutzen zu dürfen, der mitten im Geschehen stand.“ Der jüdische Geschäftsmann Max Stern, der in diesem Gewölbe einen Weinkeller betrieb, flüchtete 1938 vor den Nationalsozialisten in die USA. Am 16. März 1945 suchten Menschen in diesem Keller Schutz und fanden den Tod.
MAGNOLIENZEIT
Kooperationspartner
Universität Würzburg | Juristen Alumni e.V. | Stadtarchiv Würzburg
- InszenierungTjark Bernau
- Ausstattung Karlotta Matthies
- Dramaturgie Antonia Tretter
Mit Hannes Berg, Bastian Beyer, Helene Blechinger, Maria Brendel, Anton Koelbl
Weitere Termine 14.2. | 22.2. | 28.2. | 14.3. | 17.3. | 24.3. | 29.3. | 25.4. | 8.5. | 17.5. | 26.6.
Weitere Informationen und Tickets (Webshop) unter www.mainfrankentheater.de bzw. www.mainfrankentheater.de/webshop. Theaterkasse: +49 931 3908-124 | karten@mainfrankentheater.de.