Sie schläft mit einem Jungen unten am Fluss an einem Herbstabend, die Lichter der Stadt sind schon an. Sie wird ungewollt schwanger und verheimlicht die Schwangerschaft.
Sie wirft sich die Treppe hinab, um das Kind zu verlieren, aber verliert es nicht. Sie versteckt ihren Körper, damit niemand etwas bemerkt. Sie schwänzt den Sportunterricht. Sie vergisst manchmal selbst, dass was wächst in ihr. Sie wird das Kind bekommen, heimlich…
Jan Neumann hat für das Schauspiel Essen eine moderne Gretchentragödie geschrieben, basierend auf Goethes „Faust I“. Anhand von Recherchen, Interviews und realen Fällen entwickelt er die Geschichte einer Verdrängung und einer zunehmenden Isolation. Er setzt sich mit der Frage auseinander, wie es dazu kommt, dass ein Mädchen ihre Schwangerschaft verheimlicht. Wie empfindet sie und was passiert da mit ihrem Körper? Hat sie etwas falsch gemacht? Kann sie sich jemanden anvertrauen oder wird sie nun zum Außenseiter?
I: Henning Bock/B: Jörg Kiefel/K: Katharina Meintke/D: Gwendolyne Melchinger
Mit: Marina Frenk, Katja Heinrich, Kristina Peters, Friedemann Thiele