Was sind die Konsequenzen erschaffenen Lebens, vom Golem, den Automaten der Schwarzen Romantik, bis zu den Cyborgs, den Posthumanen? Träume geistern im Cyberspace, Körper transformieren in Maschinen: Woran erkennen wir Androiden, unsere erotischen oder mörderischen Doppelgänger, wenn sie unter uns oder wir unter ihnen wandeln? Schaffen wir ein neues Volk von Sklaven nach unserem Ebenbild? Unsterblich synthetisch? Wie entsteht unversehens Bewusstsein? Und wann geht uns der Odem aus?
Wilke Weermann wurde 1992 in Emden geboren. 2012 und 2013 war er Regieassistent am Deutschen Theater Göttingen. 2013 bis 2014 studierte er Komparatistik und Philosophie an der FU Berlin und arbeitete als Regieassistent und Musiker am BAT-Studiotheater und Ballhaus Ost. 2014 begann er sein Regiestudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg.
Im selben Jahr wurde sein erstes Drama Abraum für den Retzhofer Dramapreis 2015 nominiert – und bekam 2016 dann den Hauptpreis des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik. Die Uraufführung fand in der Kammer 3 der Münchner Kammerspiele Anfang 2017 statt und wurde daraufhin zum Körber Studio Junge Regie eingeladen. Zeitgleich wurde dort seine eigene Inszenierung Der entfesselte Wotan gezeigt.
Seine Inszenierung Fahrenheit 451 für das Schauspiel Stuttgart (Premiere: 21.01.2017), zugleich seine Abschlussinszenierung für die Akademie der Darstellenden Kunst Baden-Württemberg, wurde begeistert rezensiert und erhielt eine Einladung zum Festival »radikal jung 2018« in München.
Inszenierung: Wilke Weermann,
Bühne und Kostüme: Josa Marx
Sounddesign: Constantin John,
Dramaturgie: Thomaspeter Goergen
Mit: Lona Culmer-Schellbach (Mezzosopranistin), Eva-Maria Keller, Alexandra Lukas; Marius Bistritzky
Nächste Vorstellungen: 17. und 23. 11., 2.12.