Dummerweise ist der Babysitter, der sich um die Tochter kümmern sollte, erkrankt, aber Vera hat für Ersatz gesorgt: Alex wird nach Rebekka schauen.
Leider ist Alex ein junger Mann, eine Tatsache, die Michael, der Vater, nur schwer akzeptieren kann. Er hält junge Männer für leichtsinnig, zusammen mit Rebekkas Lebendigkeit eine gefährliche Mischung. Vera versteht das nicht, sie findet Michaels Verhalten rückständig. Sie ist nicht bereit, ihre Reise zu verschieben, Michael kann den Kongress nicht sausen lassen - und natürlich geraten die beiden darüber in Streit. Erst als Michael begreift, dass er keine Wahl hat, weil er in zwölf Stunden keinen anderen Babysitter findet, erklärt er sich bereit, sich den jungen Mann anzusehen.
Ein Verhör findet statt. Michael macht Alex klar, wie schwierig und anstrengend es ist, sich um ein kleines Mädchen zu kümmern. Er schildert die Herausforderung so deutlich, bis Alex Angst bekommt und seine Zusage zurückzieht. Es endet damit, dass Michael, der unbedingt zu diesem Kongress fahren muss, schliesslich Alex überredet, sich um Rebekka
zu kümmern.
Vera und Michael verreisen, jeder an seinen Ort, der für das jeweilige Glück so viel versprechend ist. Als die beiden zurückkommen, ist Rebekka nicht mehr da. In der Abwesenheit der Eltern ist ein Unglück passiert…
Lukas Bärfuss, 1971 in Thun geboren, arbeitet seit dieser Spielzeit als Schriftsteller und Dramaturg am Schauspielhaus Zürich. Er zählt mit Stücken wie „Meienbergs Tod“, „Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“, „Der Bus“ (Mülheimer Dramatikerpreis 2005), „Die Probe“, „Alices Reise in die Schweiz“ oder „Öl“ zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Dramatikern der letzten Jahre.
2008 legte Lukas Bärfuss mit „Hundert Tage“ einen Aufsehen erregenden
und preisgekrönten Roman vor, für den ihm Ende März mit dem Hans-
Fallada-Preis eine der wichtigsten deutschen Literaturauszeichnungen
verliehen wurde.
Die künstlerische Direktorin Barbara Frey brachte 2003 am Theater Basel
Bärfuss’ Stück „Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ erfolgreich
zur Uraufführung, im selben Jahr wurde das Stück in ihrer Inszenierung zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. „Die sexuellen Neurosen unserer
Eltern“ wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und weltweit gespielt.
Regie Barbara Frey
Bühne/Kostüme Bettina Meyer
Lichtdesign Rainer Küng
Dramaturgie Andrea Schwieter
Mit:
Vera Carolin Conrad
Michael Markus Scheumann
Alex Jirka Zett
Weitere Vorstellungen im Pfauen:
12./ 15./ 17./ 20./ 22./ 24./ 25./ 31. Mai, jeweils 20 Uhr
16. Mai, 15 Uhr
Weitere Vorstellungen im Juni 2010 sind in Planung.