Erste Theatererfahrungen sammelt sie in Zürich und in Berlin, wo sie im Vorort Grünheide dem Komponisten Kurt Weill begegnet: Der Beginn einer großen, unkonventionellen Lebens- und Liebesgeschichte. Nach einem Vorsingen bei Bertolt Brecht wird sie die legendäre Jenny der "Dreigroschenoper"-Uraufführung.
Im aufkommenden Nationalsozialismus und Antisemitismus wird die Arbeitssituation für Weill in Deutschland unerträglich. "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" führt zu Tumulten in den Opernhäusern, weitere Aufführungen seiner Werke werden verboten. Das inzwischen geschiedene Paar wandert gemeinsam nach Amerika aus, in die Emigration und einer zweiten Ehe entgegen.
"Ich möchte das, was ich bin, an dich verschwenden. Du solltest es nehmen, mit beiden Händen. Es ist kein Geschenk von mir, denn es lebt nur für dich. Aber es könnte dein Geschenk an die Menschheit werden." Kurt Weill
Weill arbeitet in Hollywood und am New Yorker Broadway. Nach Weills Tod lebt Lotte Lenya zurückgezogen, heiratet noch zweimal und feiert späte Triumphe als die unvergessene lesbische KGB-Agentin Rosa Klebb im James Bond-Film "Liebesgrüße aus Moskau" und in der Uraufführung des Musicals "Cabaret" - die Rolle des Fräulein Schneider wurde für sie geschrieben, die Songs für sie komponiert.
Ihr Leben widmete Lotte Lenya dem musikalischen Erbe der Musik Kurt Weills, "für seine Musik zu kämpfen, sie am Leben zu erhalten".
"Sie kann keine Noten lesen, aber wenn sie singt, dann hören die Leute zu wie bei Caruso."
Kurt Weill
"Es ist schön, als Legende bezeichnet zu werden. Warum sollte ich etwas dagegen haben?"
Lotte Lenya
Regie Torsten Fischer
Bühnenbild und Kostüme Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos
Musik Christian Frank
Dramaturgie Herbert Schäfer
Licht Manfred Grohs
Klavier Christian Frank
Reeds Herbert Berger
Kontrabass Andy Mayerl
Schlagzeug Klaus Pérez-Salado
Sie
Sona MacDonald
Er
Tonio Arango