Sein Werk besteht aus einem überbordenden Universum aus Zeichnungen, Grafiken, Musikaufnahmen, Büchern, Videos, Bildern, Installationen und verfallenden Gewürz-, Schimmel- und Schokoladenobjekten. 1930 als Sohn eines Schweizers und einer Deutschen in Hannover geboren, pendelte Dieter Roth Zeit seines Lebens zwischen Europa, Island und den USA.
Die Freundschaft mit dem Verleger Hansjörg Mayer und dem Fluxus-Sammler Hanns Sohm führte Dieter Roth in den 70er und 80er Jahren immer wieder nach Stuttgart. Zeitweise betrieb er ein Wohn-Atelier in der Stadt. Neben der Staatsgalerie Stuttgart, die seit 1981 das Archiv Sohm beherbergt, besitzt auch das Kunstmuseum Stuttgart eine umfangreiche Roth-Sammlung, die ab dem 13. Dezember 2014 die Grundlage einer Austellung zum Thema Sprache im Werk des Künstlers sein wird. Gemessen an seiner bildenden Kunst ist das literarische Werk Dieter Roths weniger bekannt und schwerer zu überblicken.
Neben Roths poetologischem Hauptwerk Mundunculum, dem Buchzyklus Tränenmeer oder den Scheisse-Gedichten existiert eine Vielzahl anderer Schriften und Sprachobjekte, die in Kleinstauflage im Eigenverlag erschienen und mehr oder weniger unentdeckt geblieben sind. Für das Theaterprojekt Hirnbonbon hat sich das Schauspiel Stuttgart einen subjektiven Weg durch diese Sprachwelten gebahnt.
Gemeinsam mit Mitgliedern des Ensembles und Studierenden der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg soll der Autor Dieter Roth für das Theater entdeckt werden.
Regie: Christiane Pohle
Ausstattung: Maria-Alice Bahra
Musik: Leo van Kann
Dramaturgie: Bernd Isele
Dramaturgische Mitarbeit: Sarah Schmid
Franziska Benz (Studentin der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg), Philip Dechamps (Student der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg), Manja Kuhl, Johannes May (Student der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg), Christian Schneeweiß, Leo van Kann, Anne Greta Weber (Studentin der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg)
Eine Koproduktion mit der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg
In Kooperation mit dem Kunstmuseum Stuttgart