Krakau zu Beginn der 1940er-Jahre: Der nationalsozialistische Terror hat sämtliche Bereiche des öffentlichen Lebens in Polen erfasst, und die Auswirkungen des »Totalen Kriegs« machen auch vor den intimsten Bereichen bürgerlichen Lebens nicht halt. Häusliches Glück und bürgerliche Werte sind vielerorts bereits zu reiner Makulatur geworden. Eben diese Kulisse bildet den Nährboden für die Geschichte eines gewöhnlichen Paares, das sich zu einer außergewöhnlichen Zeit in einer ebenso außergewöhnlichen Situation befindet, und zeigt auf diesem Weg, wie zwei Menschen unter denselben Umständen die Dinge doch aus ganz unterschiedlichen Sichtweisen wahrnehmen und erleben können – eine sehr persönliche Reise, die vom Überleben einer Frau während eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte erzählt.
Nach dem überwältigenden Erfolg von Steven Spielbergs Film »Schindlers Liste« aus dem Jahr 1993 stand Emilie Schindler, die Ehefrau des deutschen Industriellen Oskar Schindler, der im Zweiten Weltkrieg rund 1.300 Juden durch die Beschäftigung in seinen Rüstungsbetrieben das Leben rettete, zunächst gänzlich im Schatten ihres Mannes, und ihr Beitrag zu Schindlers Taten blieb für lange Zeit unbeachtet. Dabei ist ihre Sicht auf die Geschichte nicht weniger faszinierend und historisch von ebenso großer Bedeutung.
Anlässlich der Uraufführung der Oper FRAU SCHINDLER lädt das Gärtnerplatztheater in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München zu einem KOMPONISTENGESPRÄCH am 14. März in das NS-Dokumentationszentrum München ein, der Eintritt ist frei.
Libretto von Kenneth Cazan mit Thomas Morse
Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Musikalische Leitung Andreas Kowalewitz
Regie Kenneth Cazan
Bühne und Kostüme Kevin Knight
Mit Katerina Hebelková als Emilie Schindler, Mathias Hausmann als Oskar Schindler, Jennifer O’Loughlin als Marthe Marker, Elaine Ortiz Arandes als Frau von Daubek sowie Frances Lucey, Sophie Mitterhuber, Ann-Katrin Naidu, Anna-Katharina Tonauer, Frank Berg, Juan Carlos Falcón, Christoph Filler, Martin Hausberg, Maximilian Mayer, Matija Meić, Holger Ohlmann, Levente Páll, Christoph Seidl und Tamás Tarjányi.
Chor des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Weitere Vorstellungen 11., 13., 15., 17. und 19. März
Vorstellungsbeginn 19.30 Uhr, am 19. März 18.00 Uhr
Preise 20 bis 61 Euro, Schüler- und Studentenkarten 8 Euro
Tickets gibt es an den Vorverkaufsstellen, unter www.gaertnerplatztheater.de,
Tel. 089 2185 1960 oder tickets@gaertnerplatztheater.de
Einführungsmatinee am 5. März um 11.00 Uhr im Akademietheater
moderiert von Daniel C. Schindler, Eintritt frei, Einlasskarte erforderlich
Komponistengespräch mit Thomas Morse am 14. März um 19.00 Uhr
im NS-Dokumentationszentrum München, Eintritt frei