Es soll in den beteiligten Regionen Saarland, Luxemburg und Rheinland-Pfalz sowie in Kooperation mit renommierten Festivals in Nordrhein-Westfalen aufgeführt werden. Diese Neubearbeitung des Orpheus-Mythos, seit Monteverdi der Urstoff aller Opern, überschreitet die Grenzen herkömmlicher Interpretationen in zweierlei Hinsicht: Zum einen ist in der Komposition von Stefan Scheib – neben der barocken L'Orfeo-Vertonung von Luigi Rossi – ein gleichberechtigter Part für Eurydike vorgesehen, die sonst hauptsächlich als verlorenes Objekt der orphischen Sehnsucht ihren Auftritt hat. Das Paar tritt hier in einen gleichberechtigten musikalischen Dialog über einen vergleichbaren Schmerz. Zum anderen werden durch die Zusammenarbeit des pazzaCaglia-Barockensembles mit dem Performance-Ensemble Liquid Penguin auch Grenzen theatraler Ausdrucksformen überschritten.
Unter der Leitung von Marcus Droß entsteht ein multimediales Musiktheater mit Elementen aus Performance, Oper, Sprechtheater, Film, Konzert, Lesung und Hörspiel. Dabei bildet der Dialog der beiden Ensembles mit ihrer jeweils eigenen «theatralen Sprache» die Basis für eine experimentelle Annäherung an das Thema.
Kooperationspartner: Installation LX5 asbl., Esch/Luxemburg; theater duke’s oak e.V., Trier; Il Bagno Konzertgalerie, Steinfurt; Altstadtherbst Kulturfestival, Düsseldorf «Eurydike hinter den Grenzen» wird gefördert von: Kulturstiftung des Bundes; «Luxemburg und Großregion – Kulturhauptstadt Europas 2007»; Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes; Kunststiftung NRW; Stadt Trier