Der Mensch Poe jedoch taumelte von Katastrophe zu Katastrophe, magisch angezogen von jenen Abgründen, die er so kunstvoll beschrieb. Diese Spannung zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen Kontrolle und Hingabe ist der Ausgangspunkt für diesen multimedialen Theaterabend, bei dem Barbara Frey ihre langjährige musikalische Zusammenarbeit mit dem Schlagzeuger Fritz Hauser („Trommel mit Mann“) fortsetzt.
EDGAR ALLAN POE – A DREAM WITHIN A DREAM hat mindestens drei Protagonisten: Zum Schauspieler Robert Hunger-Bühler, der eine lange Leidenschaft für Poes abseitige Welt hegt, gesellt sich Fritz Hauser, einer der massgebenden Perkussionisten unserer Zeit. Und dann ist da noch die Bühne
von Penelope Wehrli, eine kongeniale Umsetzung von Poes Poetik: Unbelebt
– und sich doch unablässig verändernd, beunruhigend.
Edgar Allan Poe (1809 – 1849) ist ein Dichter der Gegensätze: Im Riesigen
fand er das Winzige, im Erhabenen das Verkommene, im Lebendigen das
Tote. Seine Texte sind oft reine Musik und nach ihren Prinzipien komponiert.
Poe suchte nach der reinen Dichtung – und obwohl er nicht für die Bühne schrieb, sind viele seiner Texte ungeheuer dramatisch. Sie fragen nicht nach der Herkunft oder den Umständen, sondern suchen alleine den Augenblick.
Barbara Frey, geboren 1963 in Basel, studierte Germanistik und Philosophie.
Seit 1992 arbeitete sie als Regisseurin unter anderem am Theater
Basel, am Deutschen Theater Berlin, am Bayerischen Staatsschauspiel in
München, am Burgtheater Wien und bei den Salzburger Festspielen. In der
vergangenen Saison – ihrer ersten als Künstlerische Direktorin des
Schauspielhauses Zürich – inszenierte sie Schillers „Maria Stuart“,
Shakespeares „Was ihr wollt“ sowie die Uraufführung von „Malaga“
Regie Barbara Frey
Raum und Kostüme Penelope Wehrli
Musik Fritz Hauser
Licht Rainer Küng
Dramaturgie Lukas Bärfuss
Mit:
Robert Hunger-Bühler
Fritz Hauser
Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Box:
20./ 21./ 22./ 27./ 29. Dezember, jeweils 20 Uhr
3./ 7./ 10. Januar, jeweils 20 Uhr
9. Januar, 19 Uhr
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