Er zeigt die Faszination der Liebe, die in unbändiger Bewegungslust ihren Ausdruck findet und stellt die Themen Nähe und Distanz in den Mittelpunkt seiner choreographischen Studien. Thoss fragt aber auch nach der Liebe der Gemeinschaft, nach der wir uns sehnen und die uns manchmal einengt. Und er sucht in seinem Ballett die Antwort auf die grossen Fragen: Wann fühlen wir uns gefesselt in zu grosser
Verbundenheit? Wann isoliert durch unbändige Freiheit?
Der deutsche Choreograph Stephan Thoss wird damit die zweite Produktion des Balletts auf der Grossen Bühne zur Uraufführung bringen. Wie bereits mit «Blaubarts Geheimnis» bewiesen, gehört Thoss zu einer Choreographengeneration, die gleichermassen für Tradition und Innovation steht. Mit psychologischem Interesse nähert er sich den Figuren in seinen Stücken an und bearbeitet die ausgewählten Stoffe sorgfältig und mit Tiefgang. Seine Arbeiten bieten immer einen eigenen und einzigartigen Blick auf das Geschehen und lassen gleichzeitig in Bezug auf zeitgenössische Tanztechnik keine Wünsche offen. Der Choreograph befasst sich in seinem neuen Stücke mit einem Thema, das dem Theater so vertraut wie kein anderes ist. Es ist die Liebe, das Lieblingskind auf allen Brettern der Bühne. Hauptdarsteller des Abends sind der Tanz und die Liebe. Als stumme Redner versetzen sie unsere Körper und Emotionen in Bewegung und verführen uns immer wieder in verborgene, uns noch fremde Regionen.
Thoss wurde in Leipzig geboren und leitete nach Kiel und Hannover in den letzten Jahren die Ballettkompanie des Staatstheaters in Wiesbaden. Er schuf ausserdem Choreographien für das Stuttgarter Ballett, das Staatsballett München, das Ballett von John Neumeier in Hamburg und das Nederlands Dans Theater II.
Choreographie, Bühne, Kostüme: Stephan Thoss
Musikalische Leitung: Timothy Henty / Thomas Herzog
Dramaturgie: Bettina Fischer
Mit dem Ballett Basel und dem Sinfonieorchester Basel