Wo immer er ankommt, ist er ein Fremder, mal freundlich aufgenommen, mal gefährdet und verscheucht.
Sascha Hargesheimer überträgt die Motive des Zuflucht- und Heimatsuchenden in einen heutigen Kontext. Er skizziert eine Gesellschaft, die überfordert ist mit sich selbst, die jeden Halt zu verlieren droht. Was bei Homer das Meer ist, ist bei Hargesheimer das Leben selbst, in dem die Menschen einander irrlichternd an modernen Nicht-Orten begegnen: Flughäfen, Züge, Straßen, Krankenhäuser. Hier ist keine Heimat zu finden, aber umso mehr gilt es einen letzten Rest von Territorium zu verteidigen, Grenzen zu ziehen. Aus der sehnsüchtigen Reise zu sich selbst ist ein lähmender Stillstand geworden, die fehlende Hoffnung gräbt sich ein in eine Abwehr gegen alles, was von außen eindringen könnte.
Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Regie Katrin Plötner
Bühne Daniel Wollenzin (unter Verwendung des Entwurfs von Nehle Balkhausen)
Kostüme Lili Wanner
Musik Markus Steinkellner
Dramaturgie Henrieke Beuthner
Mit Verena Bukal, Heidi Ecks, Paul Zichner; Justus Pfankuch, Matthias Scheuring
Frankfurter Premiere 25. Mai 2016, Kammerspiele.
Am 25./26./27. Mai um 20.00 Uhr
Eine Zusammenarbeit von REGIEstudio und AUTORENstudio