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Uraufführung: "Die Ballade vom Fliegenden Holländer" nach Motiven von Fitzball, Hauff, Heine, Hudtwalcker, Marryat, Wagner u.a., DeutschesSchauSpielHausHamburg

Premiere 8/2/2014 / 20.00 Uhr, SchauSpielHaus. ----

Die Legende vom Fliegenden Holländer hat ihren Ursprung in der Zeit, als es erstmals gelang, das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika zu umschiffen und den Seeweg nach Indien zu finden. In den folgenden Jahrhunderten wurde ein erbitterter, frühkapitalistischer Wettkampf geführt, vor allem zwischen englischen und holländischen Handelsschiffen, wer am schnellsten und effizientesten diese Route befahren kann.

Daraus entstand das zentrale Motiv der Legende: der Fluch, in dem der Holländer schwört, nicht aufzugeben, sondern das Kap in jedem Fall zu umsegeln und wenn er dafür auf ewig verdammt würde. Dieser Fluch gehört zum Kollektivgedächtnis der modernen Zivilisation und ihrer Fortschrittsidee.

 

Sebastian Baumgartens Inszenierung verlegt das Geschehen wieder – anders als bei Wagner – an seinen Ursprung nach Südafrika. Dort gibt es – in einer fiktionalen, zukünftigen Welt – eine Kolonie von Gläubigen, die sich auf die Werte der Enthaltung, der Einfachheit, der Beschränkung besonnen haben. Als Menetekel dient das Bild des Holländers, das Senta in seinen Bann zieht und dadurch Unruhe in der Gemeinschaft auslöst. Verschiedene Fantasien und Geschichten kreisen um die Tabu-Figur, die dann auch erscheint. Der Komponist Hauschka schreibt für diese Inszenierung eine neue Schauspielmusik.

 

Spielfassung von Sebastian Baumgarten und Jörg Bochow

Musik: Hauschka

 

Es spielen: Andreas Grötzinger (Steuermann), Paul Herwig (Erik), Anne Müller (Senta), Sasha Rau (Mary), Götz Schubert (Holländer), Aljoscha Stadelmann (Dalan)

 

sowie: Irene Benedict, Mieke Biendara, Fridtjof Bundel, Uwe Dreysel, Marek Egert, Sarah Eyfferth, Raphael Gehrmann, Eva Hüster, Marie Jordan, Angelina Kamp, Rabea Lübbe, Antonia Michalsky, Florian Miro, Felix Oliver Schepp, Pirmin Sedlmeir, Anton Weil, Marek Wild

 

Musiker: Hauschka, Robert Hedemann, Sebastian Hoffmann, Johannes Huth, Johnny John, Stephan Krause, Thies Mynther, Rainer Sell, Lisa Stick, Oliver Stritt, Daniel Thieme

 

Regie: Sebastian Baumgarten

Musik: Hauschka

Musikalische Arrangements: Thies Mynther

Bühne: Joep van Lieshout

Kostüme: Jana Findeklee, Joki Tewes

Video: Stefan Bischoff

Licht: Holger Stellwag

Chor-Einstudierung: Nina Lahme

Dramaturgie: Jörg Bochow

 

Weitere Aufführungen: 14/2, 22/2, 28/2, 8/3

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