Statt sich zu prügeln, kommen die beiden Gruppen ins Gespräch. Eine magische Nacht, am schwarzen Wasser voller Sterne, beginnt. Parallele Lebensweisen treffen aufeinander, ein Nachtwächtermüllmannbauarbeiterfamilienleben trifft auf dasjenige der privilegierten „einheimischen angesessenen Oberschicht.“ Für einen kurzen Moment überwinden sie die trennenden gesellschaftlichen Gegensätze, liebestrunken und übermütig fahren sie in den Himmel. Sie verbringen die Nacht bis zum Morgengrauen zusammen.
Der Autor verwebt die Vergangenheit mit der Zukunft; sein „narratives Theater“ lädt die Zuschauer zu einer Phantasiereise ein, die Welten, Orte und Zeiten in einen Atemzug zusammenziehen kann.
Roland Schimmelpfennig ist der zurzeit meistgespielte Gegenwartsdramatiker Deutschlands. Seine Stücke werden in über 40 Ländern aufgeführt. Er wurde 1967 in Göttingen geboren, arbeitete zunächst als Journalist und begann dann ein Regiestudium, wurde Regieassistent und später Mitarbeiter der künstlerischen Leitung der Münchner Kammerspiele. Schimmelpfennig, der weiter als Regisseur tätig ist, steht mit seinen Theatertexten in der Tradition literarischer Dramatik: Für ihn ist der literarische Text der Ausgangspunkt und zentrale Referenz der Inszenierungen. Er hat für sein Werk zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. 2010 erhielt er den Mülheimer Dramatikerpreis für sein Stück Der goldene Drache.
Inszenierung: Burkhard C. Kosminski
Bühne: Florian Etti
Kostüme: Lydia Kirchleitner
Musik: Hans Platzgumer
Licht: Nicole Berry
Dramaturgie: Tilman Neuffer
mit Katharina Hauter, Ragna Pitoll, Anke Schubert, Boris Koneczny, Reinhard Mahlberg, David Müller
Ein Auftragswerk für die Frankfurter Positionen 2015 – eine Initiative der der BHF-BANK-Stiftung
www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150