Die Perversion des Orpheus-Motivs bietet reichlich Möglichkeit zur Groteske. Hier bittet der Tod selbst, den Toten zurückzunehmen. Er ruft die Lebenden auf, das Hohelied der Liebe auf den Verstorbenen zu singen, welches zunächst noch recht verhalten erklingt. Und doch offenbaren sich Momente von eindringlicher Tiefe, die die intime Frage nach der (Un)Möglichkeit von Beziehungen und die Fragen von Vergänglichkeit und Abschied aufrufen.
Der junge spanische Komponist Hèctor Parra hat mit »Das geopferte Leben« ein Libretto der bekannten französischen Schriftstellerin Marie NDiaye in Musik gesetzt, eine Koproduktion der Münchener Biennale mit gleich drei Freiburger Institutionen: Gemeinsam mit dem ensemble recherche, dem Freiburger Barockorchester und dem Theater Freiburg wird das Werk im Mai 2014 zu seiner Uraufführung gebracht.
Musikalische Leitung: Peter Tilling
Regie: Vera Nemirova
Ausstattung: Stefan Heyne
Dramaturgie: Heiko Voss
Mit: Lini Gong, Sigrun Schell, Sally Wilson; Alejandro Lárraga Schleske
Libretto von Marie NDiaye
Eine Koproduktion mit der Münchener Biennale für neues Musiktheater in Zusammenarbeit mit dem ensemble recherche und dem Freiburger Barockorchester