Aus der inneren Emigration heraus verteidigt er seine Wertmaßstäbe gegen die bundesdeutsche Restaurationsgesellschaft. Vehement selbstgerecht, wo er Gerechtigkeit fordert. In zwanghaft wiederkehrenden Erinnerungen arbeitet er sich an der Bigotterie katholischer Funktionäre und Bibelkreis-Laien, der Berechenbarkeit der Kulturbranche oder dem einträglichen Opportunismus der großbürgerlichen Eltern ab. Die Widersprüche im eigenen Handeln vermag Schnier dagegen nicht zu sehen.
Vor hundert Jahren wurde in Köln einer der prägendsten Schriftsteller und unabhängigsten Denker der späteren Bundesrepublik geboren: Heinrich Böll. Das Schauspiel Köln feiert den großen Sohn der Stadt mit einer Reihe von Veranstaltungen. Im Zentrum steht die Bühnenadaption seines 1963 veröffentlichten Romans ANSICHTEN EINES CLOWNS durch den Autor und Regisseur Thomas Jonigk. Das Psychogramm eines Abfälligen in einem Deutschland, in dem die Demokratie noch jung, die Wirtschaft ein Wunder und die Kirche einflussreich war.
Hans Schnier
Jörg Ratjen
Marie, Ex-Geliebte von Hans
Lou Zöllkau
Mutter von Hans
Annika Schilling
Vater von Hans
Stefko Hanushevsky
Prälat Sommerwild / Züpfner
Mohamed Achour
Kinkel / Kostert / Zohnerer / Züpfner
Thomas Brandt
Anna / Frau Fredebeul / Bela Brosens
Elisa Schlott
Ein Mädchen / Henriette
Trixi Janson, Ester Gyergyay
Ein Junge
David Gyergyay, Alan Jakushov
Regie
Thomas Jonigk
Bühne
Lisa Däßler
Kostüme
Barbara Drosihn
Musik und Sounddesign
Mathis Nitschke
Michael Frank
Dramaturgie
Nina Rühmeier
Kommentare
Das Ensemble
So 12.02.2017
20.00
Depot 2
Do 16.02.2017
20.00 | ABO DO
Depot 2
So 19.02.2017
17.00
Depot 2
Di 21.02.2017
20.00 | ABO DI 2
Depot 2
So 05.03.2017
20.00 - ca. 22.00
Depot 2
So 19.03.2017
17.00 - ca.19.00
Depot 2
Mi 22.03.2017
20.00 - ca. 22.00
Depot 2
Mi 29.03.2017
19.30 | Einführung
20.00 - ca. 22.00
Depot 2