Die 26-jährigen Juliane Kann geht in Exit. Dinge bei Licht in einer Begegnung am Zigarettenautomaten der Frage nach den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten nach, der Wirklichkeit einen kleinen Schubs zu geben. Der Schweizer Lorenz Langenegger, Jahrgang 1989 konfrontiert in Same Same but Sansibar zwei Börsenmanager, die sich nach dem Crash eine Auszeit auf Sansibar gönnen, mit der afrikanischen Lebenswirklichkeit. Herr Weber in Philipp Löhles Herr Weber und die Litotes hat in einer genialen Geschäftsidee die Lösung für gleich zwei gesellschaftliche Probleme. Sie dämmt nicht nur die drohende Überalterung der Gesellschaft ein, sondern holt auch noch die Arbeitslosen von der Straße und verschafft ihnen eine bezahlte Arbeit. Ewald Palmetshofer schließlich, 1978 geboren vereint in seinem Monolog Körpergewicht. 17% die Perspektiven zweier Generationen: eine einsame Frau, die sich vor der Welt in ihrer Wohnung hinter dem Türspion versteckt und ein junger Geschäftsmann, der im Angesicht der Krise zu verschwinden droht.
Boris C. Motzki, Angela Hölzle, Konstanze Kappenstein und Torge Kübler, vier Nachwuchsregisseure des Nationaltheaters, werden diese Texte an einem Abend auf die Bühne bringen. Sie alle haben bereits mit anderen Regie-Projekten auf sich aufmerksam gemacht. Konstanze Kappenstein inszenierte im Studio 4 Millionen Türen, im Casino zeigten Angela Hölzle Fundus! und Boris C. Motzki Pericle der Schwarze und Torge Kübler leitet in Frankfurt das freie Theater Landungsbrücken, wo er regelmäßig inszeniert.
Exit. Dinge bei Licht von Juliane Kann
Same Same but Sansibar von Lorenz Langenegger
Herr Weber und die Litotes von Philipp Löhle
Körpergewicht. 17 % von Ewald Palmetshofer
Inszenierung: Angela Hölzle, Konstanze Kappenstein, Torge Kübler, Boris C. Motzki
Bühne: Karina Dapra, Kathrin Younes
Kostüme: Janine Werthmann
Dramaturgie: Katharina Blumenkamp, Miriam Teßmar
Mit Gabriela Badura, Isabelle Barth, Ragna Pitoll, Dascha Trautwein; Thorsten Danner, Tim Egloff, Peter Pearce