Blind und bandagiert ist sie mehr denn je abhängig von ihrer jungen Assistentin Hannah, mit der sie immer wieder ihren Text durchgeht. Anders als Tom hat Chloe nur eine kleinere Rolle in dem Film bekommen und anders als er, der gutaussehende junge Star, muss sie in ihren mittleren Jahren mehr investieren: in ihr Aussehen und in ihre Kunst.
Drei Menschen, die verflochten sind in einem Dreieck aus Begierden und Abhängigkeiten rund um die leere Mitte einer Existenz, die aus Rollen besteht, die man anzieht und ausfüllt, so gut und so intensiv es geht, bis dieser Vorgang sich anfühlt wie Leben. Die Leere im Inneren der drei Menschen spiegelt sich in der äußeren Leere der Wüste, die Menschen verschluckt und wieder ausspuckt – symbolisiert durch ein Mädchen, das vom Drehort verschwindet und plötzlich im Motelzimmer wieder auftaucht.
Sam Max spielt mit typischen Versatzstücken amerikanischer Kultur und kombiniert klassische Motive wie Motel, Wüste, Hollywood mit zeitgenössischem Nachdenken über Körperbilder, Beziehungsweisen und Techniken der Selbstdarstellung. Sam Max arbeitet das erste Mal in Deutschland und inszeniert den eigenen Text mit drei Ensemblemitgliedern.
Aus dem Amerikanischen von Maria Milisavljević
Regie Sam Max
Bühne und Kostüme Matthias Nebel
Komposition Natalie Szende Licht Peter Grahn
Dramaturgie Karla Mäder
MIT Jakob Gühring, Natali Seelig, Mathilda Switala, Lisbeth Gagern / Liselotte Weber
weitere Termine im April: 21., 26. und 27. April sowie ab Mai