Onlineforen wie 4chan und Reddit sind zum Spielplatz rechter Kulturkämpfe geworden. Trollige Netzmännerbünde, Alt-Right-Unterstützer und so genannte Männerrechtler postulieren von der Allmacht der Filterblasen und Algorithmen berauscht: Make masculinity great again! Auch in der analogen Welt greift eine verstärkte Sehnsucht nach tradierten Geschlechterbildern und potenter Männlichkeit um sich, die mit dem ganzen "Gender-Gaga“ aufräumen soll.
Stephanie van Batum inszeniert einen toxischen Trip in digitale und analoge Männerphantasien, die im Zeichen des politischen Backlash stehen. Auf einer assoziativen Folie von Disneys Klassiker "Alice im Wunderland" und mit der heilenden Kraft des Humors ausgestattet schickt sie einen männlichen Protagonisten in düstere, groteske und tragikomische Männerwelten, die ihre schlimmsten Ängste im Vorwurf eine "Pussy“ zu sein erfüllt sehen.
Regie: Stephanie van Batum
Bühne/Video/Sounddesign: Florian Schaumberger
Kostüme: Bettina Kirmair
Choreografie: Jakob Yaw
Licht: Benjamin Schwigon
Künstlerische Beratung: Clara Topic-Matutin
Mitarbeit Dramaturgie/Übersetzung: Tobias Kluge'
MIT Elwin Chala, Oliver Kraushaar, Owen Peter Read, Jakob Yaw, Paul Zichner u.a.
WEITERE VORSTELLUNGEN AM 15./22./29./30.11. & 1.12. NEUES HAUS
„Pussy“ entsteht im Rahmen des Autoren-Programms, ermöglicht durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung.