Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "Kosmos #1: ZUNGEN BRECHEN" von Nina von Mechow und Bäckerei Harmony - Theater MagdeburgUraufführung: "Kosmos #1: ZUNGEN BRECHEN" von Nina von Mechow und Bäckerei...Uraufführung: "Kosmos...

Uraufführung: "Kosmos #1: ZUNGEN BRECHEN" von Nina von Mechow und Bäckerei Harmony - Theater Magdeburg

Premiere: Sa., 10.6.23 19.30 Uhr, Schauspielhaus, K2

Die Reihe „Kosmos“ erprobt neue Formen der Zusammenarbeit am Theater. Künstler:innen, die gewöhnlich auf dem Theater der Regie zuarbeiten, werden hier als Ideengeber:innen vorgestellt. Sie bekommen den Raum, Theater aus ihrer Perspektive zu präsentieren und ausgehend von ihrer Expertise den Grundstein für neue Formen der Produktion zu legen.

 

Copyright: Theater Magdeburg

Der Auftrag für die erste Produktion der Kosmos-Reihe in der Spielzeit 2022/23 erhielt die Bühnen- und Kostümbildnerin Nina von Mechow. Ausgehend von ihrem Interesse an der Medea-Figur hat sie einen Theaterraum entwickelt, in den sie das Regisseurinnen-Kollektiv Bäckerei Harmony (Leonie Jenning und Martha Mechow) und den Sounddesigner Sebastian Dieterle einlädt, sich mit ihr gemeinsam in einer multimedialen Performance mit dem Medea-Mythos auseinander zu setzen. Ein wichtiger Bezugspunkt ist dabei Christa Wolfs Roman „Medea.Stimmen“, in dem verschiedene „Stimmen“ ihre Version der Geschichte um Medea rekapitulieren.

Von dem Prinzip der Vielstimmigkeit hat sich das Kosmos-Team inspirieren lassen und erarbeitet mit ZUNGEN BRECHEN einen Abend, der sich dem vielschichtigen Mythos und seiner stetigen Fortschreibung im kulturellen Gedächtnis nähert, sich Fragen nach Erinnerung und Geschichtsschreibung stellt. Nina von Mechows Raumgestaltung löst dabei die klassische Publikums-Bühnen-Situation auf und ermöglicht den Zuschauenden ein freies Bewegen. Eine lineare Erzählstruktur wird so von vornherein aufgelöst, stattdessen strukturiert sich der Abend in Fragmente, die einander ergänzen, sich abstoßen, berühren oder überschneiden und die Zuschauenden einlädt, unterschiedlichen Erzählsträngen zu folgen, sich zu entscheiden, wo und wem sie zuhören. Sinnzusammenhänge müssen selbst gebildet und immer wieder überprüft werden: wem will ich glauben, welcher Stimme, welcher Erzählung, welcher Wahrheit und warum?

unter Verwendung von Motiven aus Medea.Stimmen von Christa Wolf

Regie Leonie Jenning, Martha Mechow
Bühne, Kostüme Nina von Mechow
Sound-Design Sebastian Dieterle
Video-Design Luis August Krawen
Choreografie Oktay Önder
Dramaturgie Maria Nübling
Künstlerische Vermittlung
Tillmann Staemmler

Mit
Anton Andreew
Philipp Kronenberg
Anna Malesza-Kutny
Oktay Önder

Hinweis: Die Performance erlaubt ein freies Bewegen auf der Studiobühne, Sitzgelegenheiten sind eingeschränkt vorhanden. Beachten Sie bei Ihrer Kleiderwahl, dass der Raum mit einem Spiegelboden ausgestattet ist.

Weitere Vorstellungen laufen am Freitag, 16.6., und Sonnabend, 17.6., jeweils um 19.30 Uhr.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FURCHT VOR DER FREIHEIT -- Neue Reihe "Studio goes Politics" im Studiotheater STUTTGART

Die Kabarettistin Stephanie Biesolt eröffnete zusammen mit der Schauspielerin Marion Jeiter diese neue Kabarett-Reihe im Studiotheater. Dabei wurde die AfD aufs Korn genommen. Beim "Angriff auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

GESPENSTER UND ATEMLOSE SPANNUNG -- "Falsche Schlange" von Alan Ayckbourn im Kronenzentrum/BIETIGHEIM-BISSINGEN

Eine Prodfuktion von Tournee-Theater Thespiskarren - Theater im Rathaus Essen. - In der subtilen Regie von Gerit Kling bekommt dieser Psycho-Thriller rasch scharfe Kontur. Annabel Chester kehrt nach…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUCH DIE BILDENDE KUNST IST PRÄSENT -- Ludwigsburger Schlossfestspiele 2025

Die Festspielzeit 2025 wird am Samstag, 31. Mai 2025 mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Joana Mallwitz im Forum am Schlosspark eröffnet. Neben Schuberts "Großer C-Dur-Sinfonie"…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINE SCHWINGUNGEN -- "Wege in die Gegenwart" - Gitarrenmusik des 20. und 21. Jahrhunderts im Kammermusiksaal der Musikhochschule STUTTGART

Gitarren-Musikstudenten der Klasse von Tillmann Reinbeck stellten sich im Kammermusiksaal der Musikhochschule vor. Der Abend begann mit "Quatre pieces breves" aus dem Jahre 1933 von Frank Martin. Das…

Von: ALEXANDER WALTHER

PEITSCHENDE RHYTHMEN -- Symphonieorchester unter Juraj Valcuha im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Ein sehr russisches Programm präsentierte das glänzend disponierte SWR Symphonieorchester unter der Leitung des slowakischen Dirigenten Juraj Valcuha diesmal in der Liederhalle. Zunächst erklang die…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑