JESSICA könnte die Wiedergängerin einer Jesusfigur sein, gestorben, wieder lebendig geworden – auferstanden?! JESSICAS Nahtoderfahrung macht sie zur Begründerin der Firma ANAMNESIS, die es dank neuer Technologie erlaubt, auf das eigene Leben wie auf einen Film zurückzublicken – so wie Nahtod-Erlebnisse von vielen im Nachhinein beschrieben werden. Um JESSICA herum versammelt sich eine Gemeinschaft an Jünger:innen, die ihr und dieser Technologie auf der Suche nach einer erlösenden Figur, Glauben schenken wollen. An dieser Gruppe bildet sich eine Kakophonie von Stimmen ab, die eine Figur wie JESSICA auch in unserer Gesellschaft hervorrufen könnte.
Zwischen Ritual und Theater, zwischen Vergangenheit und Zukunft, spiegelt JESSICA, wie sich die Menschen um sie herum zu ihr, und schließlich zu sich selbst verhalten. JESSICA - an Incarnation ergründet die uralte Frage, was unsere Existenz, unser Bewusstsein ausmacht, wie auch die Wahrnehmung dessen, was wir für Wirklichkeit, für real halten und was wir ausschließen. Das Theater wird zum Ort einer ontologisch, transzendentalen Erkundung nach dem Wesen des Menschen: ‚JESSICA- an Incarnation contains both accounts of experience and analyses of their possible meaning, but the line between them is so thin as to be nearly nonexistent.‘
JESSICA – An Incarnation
von Susanne Kennedy und Markus Selg
Mit Suzan Boogaerdt, Charlotte Brandhorst, Max Krause, Adam Muhabbek, Emma Petzet, Benjamin Radjaipour, Sylvana Seddig, Bianca van der Schoot
Regie Susanne Kennedy
Bühne Markus Selg
Kostüme Andra Dumitrascu
Video Rodrik Biersteker
Ton Richard Janssen
Weitere Vorstellungen 25. (19:30) und 27.02. (18:00), sowie
am 6. (18:00) und 27.03. (19:30)
www.volksbuehne-berlin.de