Trennt uns die unterschiedliche Sprache? Und kann uns Literatur verbinden? Inspiriert von Kafkas „Reisetagebüchern“, den Gedanken über Heimat und Fremde von W.G. Sebald, den Werken eines Adalbert Stifter oder des deutsch-böhmischen Schriftstellers Hans Watzlik entsteht eine zweisprachige Inszenierung über die kollektive Seele beider Länder.
Tschechien und Österreich gehörten für mehrere Jahrhunderte bis 1918 zum Vielvölkerstaat der k.u.k. Monarchie. Die Reisestrecke von Wien über Brünn nach Prag war eine der am besten erschlossenen im Habsburgerreich. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts, nach dem Zerfall der Monarchie, wurde eine Grenze zwischen den beiden Ländern gezogen. Vor dieser Trennung war nicht einmal die Sprache ein eindeutiges Indiz für nationale Zugehörigkeit.
Die tschechischsprachige Bevölkerung war in Wien um 1900 so zahlreich, dass Wien nach Prag als die zweitgrößte tschechische Stadt gesehen werden konnte, und umgekehrt zählte Tschechien viele deutschsprachige Einwohner*innen. Deren bekanntester war der Schriftsteller Franz Kafka.
Eine Koproduktion mit der Performanceplattform Terén, Zentrum für experimentelles Theater Brünn
mit
Tobias Artner, Marthe Lola Deutschmann, Matěj Šumbera, Milada Vyhnálková
Inszenierung Anna Klimešová
Bühne und Kostüme Zuzana Sceránková
Dramaturgie Lukáš Jiřička
Musik und Sound Michal Cáb
Sa 28 05 2022 19 30 Uhr
Theaterwerkstatt
Mi 01 06 2022 19 30 Uhr
Theaterwerkstatt
Publikumsgespräch
Do 02 06 2022 19 30 Uhr
Theaterwerkstatt
Letzte Vorstellung
Fr 03 06 2022 19 30 Uhr
Theaterwerkstatt
Stückeinführung 18:30