Die ersten Impulse unter der neuen künstlerischen Leitung von Matthias von Hartz und Tom Stromberg haben mit knapp 8.400 Zuschauern aus NRW und auch weit darüber hinaus großen Zuspruch beim Publikum erfahren und konnten im Vergleich zum letzten Festival die Besucherzahlen nahezu verdoppeln.
Tom Stromberg und Matthias von Hartz freuen sich über dieses Rekordergebnis: "Wir sind sehr zufrieden, dass alle neuen Ideen so gut angenommen wurden: die Verdichtung des Programms, die Internationalisierung, die Marathons und nicht zuletzt auch das Programm in den beiden neuen Festivalzentren."
Preisträger: Ivana Müller, Showcase Beat Le Mot und Leon, der Profi (Das Helmi)
Als beste Off-Theater Produktion wurde "While we were holding it together" der Regisseurin Ivana Müller ausgezeichnet, eine Produktion der Association LISA mit den Berliner Sophiensælen. Damit wird die Gruppe im nächsten Jahr bei den großen Theaterfestivals in Berlin (Berliner Theatertreffen), Wien (Wiener Festwochen) und Zürich zu sehen sein. Der Preis des Goethe-Instituts ging an zwei Gruppen: Ivana Müller sowie Showcase Beat Le Mot für ihre Produktion "Der Räuber Hotzenplotz". Der erstmals vergebene und mit 2.500 Euro dotierte Dietmar. N. Schmidt-Preis ging an Leon, den knautschigen Hauptdarsteller aus der Puppentheaterversion von “Leon der Profi" der Berliner Gruppe Das Helmi.
Die Jury, bestehend aus Eva Behrendt („Theater heute“), Martin Berg (Goethe-Institut), Christophe Slagmuylder (Direktor Kunstenfestivaldesarts, Brüssel) und Dr. Christian Esch (NRW KULTURsekretariat), hat gestern im Rahmen einer Abschlussparty im Düsseldorfer Festivalzentrum der FFT
Kammerspiele die Preise vergeben.
Internationale Vernetzung der freien Theaterszene
Vor allem die internationale Öffnung des Festivals brachte neue Impulse: neben den ausverkauften Aufführungen von Jérôme Bel und Cuqui Jerez trafen sich am ersten Wochenende in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut über 30 internationale Kuratoren, Festivalmacher und Theaterleiter von Kanada bis Mexico, um sich einen Überblick über die Zukunft des deutschsprachigen
Theaters zu machen. Diese internationale Vernetzung zeigte auch gleich erste Erfolge, und so wurde bereits auf dem Festival mit den Gruppen über erste Einladungen zu internationalen Gastspielen verhandelt.
Erfolgreicher Zieleinlauf mit Hanfwurst und Banane: die Impulse-Marathons
Nicht nur Kuratoren, Journalisten und internationale Theatermacher waren von einer Neuerung angetan, die es ihnen ermöglichte, an einem Tag gleich mehrere Vorstellungen aus dem Wettbewerb zu sehen: die Impulse-Marathons. Auch zahlreiche Zuschauer aus der Region und vor allem auch weiter angereiste Gäste nutzten dieses neue Angebot, ließen sich bei sechs ausverkauften Marathontouren mit Bussen von Spielstätte zu Spielstätte fahren und genossen bei Hanfwurst und Bananen die gezielte künstlerische Überforderung.
Auch Dr. Christian Esch, Direktor des veranstaltenden NRW KULTURsekretariats, zieht eine mehr als positive Bilanz und freut sich auf die nächsten Impulse: „Ohne die tatkräftige Unterstützung durch die beteiligten vier Städte sowie die Bundeskulturstiftung, die Imhoff-Stiftung, die Kunststiftung NRW und das Goethe-Institut wäre der vollständige Impulse-Relaunch so nicht geglückt – und ein solch hochkarätiges Mammutprogramm innerhalb von zwölf Festivaltagen nicht zu stemmen
gewesen.“
Das Theater Festival Impulse 2007 wurde veranstaltet vom NRW KULTURsekretariat in Verbindung mit den Städten Bochum, Düsseldorf, Köln und Mülheim an der Ruhr. Unterstützt wurde das Festival vom Ministerpräsident der Landes NRW, von der Kulturstiftung des Bundes sowie von der
Imhoff-Stiftung in Köln. Weitere Förderer waren die Kunststiftung NRW und das Goethe-Institut. Medienpartner waren die WAZ-Mediengruppe, www.nachtkritik.de und die Kölner StadtRevue.
Weitere Informationen sowie Bildmaterial finden Sie auf www.festivalimpulse.de.