Eifersüchtig legt er sich mit dem Diplomaten Antonio an, der für Ferrara soeben einen politischen Erfolg errungen hat, und wird dafür mit Hausarrest bestraft. Als man die Strafe gnädig aufhebt, möchte er von seiner wiedererlangten Freiheit Gebrauch machen und den Einflussbereich des Mäzens verlassen, muss aber feststellen, dass man sich weigert, ihm das Manuskript wieder auszuhändigen. Die Dichtung gehört dem, der für sie bezahlt hat. Und das ist offensichtlich nicht der Dichter. Der Widerspruch beherrscht aber nicht nur die Beziehung zwischen Künstler und zahlendem Publikum, sondern tobt in Tasso selbst, der Schauplatz des Dramas, könnte man sagen, ist sein Kopf, in dem ein Stück entsteht, das nicht fertig werden will.
Philipp Preuss (*1974), in Bregenz geboren, ist Regisseur, Autor und bildender Künstler, dessen Arbeiten unter Einsatz verschiedener Medien bilderreich und versonnen den Strukturen der Texte nachgehen, mit denen sie sich befassen. "Reines" Theater also, wenn man so will.
Regie Philipp Preuss
Bühne Ramallah Aubrecht
Kostüme Katharina Tasch
Musik Kornelius Heidebrecht
Licht Mariella von Vequel-Westernach
Video Konny Keller
Dramaturgie Sebastian Huber
mit
Chor Alfons der Zweite
Sibylle Canonica Leonore von Este
Nora Buzalka Leonore Sanvitale
Valery Tscheplanowa Torquato Tasso
Norman Hacker Antonio Montecatino
Mo 23. Feb 15, 19:30 Uhr
Fr 27. Feb 15, 19:30 Uhr
Fr 06. Mär 15, 19:30 Uhr
Mo 16. Mär 15, 19:30 Uhr
Sa 21. Mär 15, 20:00 Uhr