Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Ulm: JEDERMANN - Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes von Hugo von HofmannsthalTheater Ulm: JEDERMANN - Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes von Hugo...Theater Ulm: JEDERMANN -...

Theater Ulm: JEDERMANN - Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes von Hugo von Hofmannsthal

Premiere 11.Juni 2022, 19.30 Uhr in der Basilika St. Martin in Ulm-Wiblingen

Hugo von Hofmannsthals Spiel vom Sterben des reichen Mannes, der durch die Einsicht der Vergänglichkeit des Daseins und aller irdischen Güter zu später Besinnung kommt, ist insbesondere durch die seit einem Jahrhundert alljährlich prominent besetzten Aufführungen bei den Salzburger Festspielen berühmt geworden und zählt zu den meistgespielten Bühnenklassikern.

Copyright: Theater Ulm

Im eindrucksvollen Innenraum der Wiblinger Klosterkirche kommen die Aussagen von Hofmannsthals überkonfessionellem Mysterienspiel bezwingend zur Geltung: Wer ist heutzutage noch glaubensfest? Verstoßen wir nicht alle gegen die Regeln eines moralisch integren Lebens, ob gottesfürchtig oder nicht? In der Figur des begüterten Protagonisten finden wir uns wieder: Mildtätig war und ist Jedermann nicht, auf dem Weg zu erotischen Vergnügungen verweigert er einem Bittsteller Hilfe, lässt auch gnadenlos die Inhaftierung eines Schuldners geschehen.

Die Mahnungen seiner Mutter hört er nicht. Doch als ihn während einer ausgelassenen Feier plötzlich Todesahnungen ereilen und er nun selbst bei Freunden und Verwandten Beistand sucht, zuletzt gar Beruhigung beim angehäuften Besitz, muss er erkennen, dass er um wahre, in dieser Lage Halt bietende Werte verlegen ist. Lediglich einige wenige gute Taten werden als Lebensleistung erinnert, das lindert kaum die Todesfurcht. Ob Jedermanns arg späte Besinnung fürs Seelenheil reicht oder er »zum Teufel« geht, das entscheidet sich erst in letzter Minute.

Inszenierung Kay Metzger
Ausstattung Petra Mollérus
Licht Marcus Denk
Dramaturgie Dr. Christian Katzschmann
Regieassistenz & Abendspielleitung Lisa Koenen
Soufflage Ruth Dohle
Inspizienz Felix Goldbeck

Mit
Markus Hottgenroth (Jedermann) Anne Simmering (Buhlschaft) Frank Röder (Tod) Stephan Clemens (Guter Gesell / Teufel) Gunther Nickles (Dicker Vetter / Nachbar / Mammon) Björn Ingmar Böske (Dünner Vetter / Schuldknecht / Mammon) Christel Mayr (Mutter / Glaube) Emma Lotta Wegner (Gott / Gute Werke) Sonja Halter (Schuldknechts Weib / Fräulein / Mammon) Rainer Kunert (Percussion) Andreas Weil (Orgel)

Zusätzliche Rollen
Statisterie des Theaters Ulm

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

PLÖTZLICH GIBT ES ZWEI KOBOLDE -- "Meister Eder und sein Pumuckl" mit der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen in der Kelter Bietigheim

"Niemand muss an Kobolde glauben". Davon ist Meister Eder überzeugt. Julian Häuser und Philip Spreen schlüpfen virtuos in unterschiedliche Rollen. In der Bühnenfassung und Regie von Jan Müller (Bühne…

Von: ALEXANDER WALTHER

SONGS IN UNGEWÖHNLICHEM ARRANGEMENT -- Orchesterkonzert Jewish Pop im Schauspielhaus STUTTGART

In den vergangenen Jahren war "Jewish Jazz" der Schwerpunkt. Nun erkundet das 2005 gegründete Jewish Chamber Orchestra Munich unter der einfühlsamen Leitung von Daniel Grossmann die Popmusikgeschichte…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNHEIMLICHE VERWANDLUNGEN -- "Der Untergang des Hauses Usher" mit dem Studiengang Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Wilhelma Theater Stuttgart

Sehr viele technische Tricks und faszinierende Einfälle besitzt diese gelungene Produktion des Studiengangs Figurentheater. In der suggestiven Regie von Stephanie Rinke können sich die gespenstischen…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUS DEM DUNKEL INS LICHT -- Neue CD: Die Würth Philharmoniker und Thomas Hampson (Bariton) bei hänssler Classic

Das dritte Album der Würth Philharmoniker unter der Leitung ihres Chefdirigenten Claudio Vandelli präsentiert den berühmten US-amerikanischen Bariton Thomas Hampson. Die Würth Philharmoniker, die auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

NORDISCHE KLANGFARBEN -- Neue CD "Northern Colours" mit Felix Klieser (Horn) bei Berlin Classics erschienen

Im Zentrum des neuen Albums von Felix Klieser (Horn) steht das inspirierende Werk "Soundscape - A Walk in Colours" op. 118 von Rolf Martinsson, der 1956 in Schweden geboren wurde. Der Komponist hat…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche