Vielleicht traf er mit seinen Liedern in den Sechzigern und Siebzigern das Lebensgefühl Vieler in der DDR. Seine Vorliebe für den Jazz – für ihn „eine der schönsten Kulturerfindungen des amerikanischen Brudervolkes“ – entdeckte Krug aber schon Jahre zuvor. Damals, Ende der Fünfziger, verglich ein führender Kulturfunktionär die Stimme eines Louis Armstrong noch mit dem Gurgeln eines Abflusses. Eine Menge seiner Songtexte dichtete Manfred Krug, alias Clemens Kerber, übrigens selbst, so auch den Hit „Du bist heute wie neu“.
Dieser Liederabend, inszeniert und zusammengestellt von Reiner Heise (Dramaturgie: Judith Zieprig), versteht sich als lustvolle Verneigung vor dem großen Unterhaltungskünstler. Mit den Liedern des selbsternannten „Gauklers“ Krug soll es eine Feier des Lebens und der Liebe werden, ein Wechselbad von zarten Tönen und packenden Grooves, bewegt vom Mut zu viel Gefühl und durchweht von einer Brise anarchischen Humors. Im Bühnenbild von Manfred Gruber, das an die Optik von Krugs vier legendären Amiga-Platten erinnert, treten Sängerin Katrin Strocka und Schauspieler Johannes Geißer vor das Publikum. Gemeinsam mit dem Schauspielkapellmeister Thomas Voigt werden die Herzblutmusiker dem Zauber des 2016 verstorbenen Künstlers nachspüren.
Regie: Reiner Heise
Bühne und Kostüme: Manfred Gruber
Musikalische Einstudierung: Michael Hinze
Dramaturgie: Judith Zieprig
Es spielen und singen: Katrin Strocka, Johannes Geißer
Am Klavier: Thomas Voigt
Ursprünglich sollte „Du bist heute wie neu“ im Schminkkasten aufgeführt werden. Aufgrund der aktuellen Corona-Abstandsregeln, die dort nicht umsetzbar sind, ist die Inszenierung ins Theater im Stadthaus verlegt worden. Die Premiere im Theater im Stadthaus ist ausverkauft. Karten sind u. a. noch für den 13. September, um 18 Uhr auf der Internetseite des Theaters sowie unter Tel. 03672/422766 zu haben.
Über aktuelle Entwicklungen sowie über die Infektionsschutzmaßnahmen informiert das Theater Rudolstadt auf der Webseite unter www.theater-rudolstadt.de.