Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Osnabrück: BREMER FREIHEIT von Rainer Werner Fassbinder Theater Osnabrück: BREMER FREIHEIT von Rainer Werner Fassbinder Theater Osnabrück:...

Theater Osnabrück: BREMER FREIHEIT von Rainer Werner Fassbinder

Premiere 23. November 2007, 19.30 Uhr im emma-theater

 

"Da ist eine Frau, die eine Ehe führt mit einem ziemlich kaputten Mann. Und in dieser Atmosphäre hat sie halt diesen Mann eines Tages umgebracht. Und sie bringt im Laufe der Zeit alle Leute um, die ihrem Drang nach Frei heit und nach Selbstverwirklichung im Wege stehen.

In den Akten sind es fünfzehn; von dreißig Mordversuchen haben fünfzehn ge - klappt. Natürlich ist BREMER FREIHEIT kein einfaches Emanzipationsstück, sondern wendet sich auch gegen die Emanzipation, die normalerweise praktiziert wird. Auf der anderen Seite meine ich, dass der Mord, den Geesche begeht, in Wirklichkeit nur der Versuch der Unterdrückten ist, sich zu wehren. Das ist nur nicht die richtige Art, und hier muss die Aufklärung einsetzen, man muss den Leuten zeigen, wie sie sich wehren können, ohne da - bei in der Wüste zu landen." So beschreibt Rainer Werner Fassbinder sein Theaterstück aus dem Jahr 1971.

 

Am historischen Fall der berüchtigten Giftmörderin Geesche Gottfried (1775-1831) untersucht Fassbinder, wie eine Frau vom Opfer zur Täterin wird. Darüber hinaus stellt das Stück die Frage, wie es sein kann, dass jemand unbemerkt von den Mitmenschen so viele Morde verübt.

 

In der Rolle der Geesche Gottfried ist in der Osnabrücker Neuinszenierung (letzte Aufführung 1973) die Schauspielerin Katharina Quast zu sehen.

Katharina Quast erhielt im „theater heute“ – Jahrbuch 06/07 eine Nennung zur besten Nachwuchsschauspielerin.

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NEOKLASSISCHE LINIEN -- Ballet Preljocaj im Forum am Schlosspark LUDWIGSBURG

Vor geheimnisvollen Projektionen trifft man hier Zeus und Ikarus, Medusa und den Minotaurus. Man erkennt Adam und Eva, Alexander den Großen, Amazonen und Monster. 1984 gründete der Choreograf Angelin…

Von: ALEXANDER WALTHER

KLARE STRUKTUREN -- 3. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das dritte Sinfoniekonzert des Staatsorchesters begann mit Richard Wagners "Siegfried-Idyll" aus dem Jahre 1870. David Afkham machte als einfühlsamer Dirigent des Staatsorchesters deutlich, wie stark…

Von: ALEXANDER WALTHER

KAMPF GEGEN WINDMÜHLEN -- "I Love Horses" ("Genau wie Michael Kohlhaas") im Schauspiel Nord/STUTTGART

Da heißt es über den Titelhelden Michael Kohlhaas: "Dieser außerordentliche Mann würde, bis in sein dreißigstes Jahr für das Muster eines guten Staatsbürgers haben gelten können, wenn er in einer…

Von: ALEXANDER WALTHER

HYMNE AUF DAS HANDY -- Musikkabarett "Männer, die auf Handys starren" mit Annette Kruhl im Kleinkunstkeller BIETIGHEIM-

Die Kabarettistin Annette Kruhl gestand, dass sie schon lange dem App-Wahn verfallen sei. Vom Horoskop bis zur elektrischen Zahnbürste sei ihr das Handy ein hilfreicher Begleiter. Vor allem ein Date…

Von: ALEXANDER WALTHER

FURIOSE AUSBRÜCHE -- SWR Symphonieorchester unter Jonathan Nott in der Liederhalle Stuttgart

Wer die Sinfonie Nr. 4 "Symphonie Concertante" op. 60 mit Klavier und Orchester von Karol Szymanowski noch nie gehört hat, konnte eine Überraschung erleben. Dynamische Finessen stehen hier neben…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑