Seiner eifersüchtigen Frau Junon soll die Vorstellung einer Affäre ihres Mannes mit der Sumpfblüte Platée so absurd erscheinen, dass sie endgültig von der ehelichen Treue Jupiters überzeugt werden kann. Jupiters Plan geht auf, doch Platée, die schon von einem Leben als Göttergattin geträumt hat, bleibt gedemütigt und verletzt zurück.
Jean-Philippe Rameaus Ballett-Oper »Platée« ist eines der ungewöhnlichsten Musiktheaterwerke des 18. Jahrhunderts. Zwar schrieb Rameau das Werk für die Pariser Oper, uraufgeführt wurde es jedoch 1745 bei der Hochzeit des französischen Thronfolgers mit einer spanischen Prinzessin, die für ihre Hässlichkeit berüchtigt war. Damit nicht genug, führt Rameau in »Platée« die Hofgesellschaft König Ludwigs XV. als Ansammlung von skrupellosen Opportunisten vor, die er wie Frösche im Chor quaken lässt.
Rameaus Musik parodiert den hohen Ton der französischen Oper mit ungewöhnlichen Intervallsprüngen, raffinierten Tanzrhythmen und lautmalerischen Effekten. Die Rolle der Platée, für einen Tenor komponiert, ist eine der Paraderollen der französischen Barockoper überhaupt. In Dresden, wo »Platée« zum ersten Mal zu erleben ist, wird Star-Tenor Rolando Villazón das Werk neu inszenieren. Der Dirigent Paul Agnew, zusammen mit William Christie Leiter des französischen Barock- Ensembles Les Arts Florissants, stand als Sänger selbst unzählige Male als Platée auf der Bühne.
Ballet bouffon in einem Prolog und drei Akten Text von Adrien-Joseph Le Valois d’Orville In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung Paul Agnew
Inszenierung Rolando Villazón
Bühnenbild Harald Thor
Kostüme Susanne Hubrich
Choreografie Philippe Giraudeau
Licht Davy Cunningham
Chor Cornelius Volke
Dramaturgie Kai Weßler
Thespis / Mercure Mark Milhofer
Momus Sebastian Wartig
Thalie / Clarine Iulia Maria Dan
Amour Tania Lorenzo
Platée Philippe Talbot
Cithéron / Satyr Giorgio Caoduro
Jupiter Andreas Wolf
Junon Ute Selbig
La Folie Inga Kalna
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Werkeinführung (kostenlos) 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Apr 2019
Sa 06.
Do 11.
Di 16.
Apr 2019
Di 23.
Mo 29.
Apr 2020
Mi 08.
Mo 20.
Do 23.
Ds Bild zeigt Jean-Philippe Rameau